Luiz Gustavo bei Olympique Lyon im Gespräch

Beim Saisonabschluss gegen Rizespor am Sonntag geht es für Fenerbahçe um nichts mehr. Danach allerdings werden die Weichen für die Zukunft gestellt und eine Personalie rückt dabei nun in den Fokus.

Wie das LIGABlatt bereits berichtete, sollen Serdar Aziz, Ozan Tufan, Luiz Gustavo und Vedat Muriqi das Fundament für die neue Saison bilden. Während es um Muriqi bereits seit Monaten Gerüchte gibt, droht nun auch unter Umständen der Verlust des brasilianischen Mittelfeld-Lenkers. Olympique Lyon soll nämlich nach Berichten der "L‘Equipe" großes Interesse an Gustavo haben. Der 33-Jährige hat offenbar während seiner Zeit bei Marseille bleibenden Eindruck in Frankreich hinterlassen und soll nun, nach dem Willen der Verantwortlichen, dem extrem jungen Mittelfeld Olympiques mit seiner Erfahrung helfen. Lyon befindet sich in einer ganz ähnlichen Situation wie Fenerbahçe: beide Teams waren mit großen Erwartungen in die Saison gestartet und wollten um den Titel mitspielen und beide sind krachend gescheitert. Der Club aus Istanbul wird die Spielzeit auf dem siebten Platz abschließen, bei Lyon ist das gleiche Schicksal durch den Saisonabbruch bereits besiegelt. Damit es im nächsten Anlauf deutlich besser wird, sehen beide Clubs Gustavo offenbar als wichtigen Baustein.

Die Zügel hat in diesem Fall allerdings ganz klar Fenerbahçe in der Hand. Gustavo hat einen Vertrag bis 2023 und wäre somit nur gegen eine stattliche Ablöse zu haben. Alleine dieser Fakt könnte die "Kanarienvögel" dann auch zum Einlenken bewegen. Der Club aus Kadıköy braucht dringend Geld, um den katastrophal zusammengestellten Kader zu stärken. Ob das aber ausreicht, um gleich zwei der vier vermeintlich gesetzten Spieler zu veräußern, wird eine schwierige Entscheidung werden. Gustavo war in der aktuellen Saison Führungsspieler und Strippenzieher. Nach dem Karriereende Emre Belözoğlus würde der Brasilianer eine Lücke hinterlassen, die weit über das Spielerische hinausgeht. Fenerbahçe wird daher sehr genau überlegen, ob die hohe Ablöse den Verlust des letzten echten Anführers wettmachen kann.

Foto: Ozan Kose/AFP via Getty Images