Nach dem wichtigen 1:0-Heimsieg gegen Başakşehir übernimmt Fenerbahçe zwischenzeitlich die Tabellenführung in der Süper Lig. Spätestens jetzt muss man die "Kanarienvögel" als Top-Favoriten auf den Meistertitel sehen. Auch die türkische Presse schwärmt von den Gelb-Marineblauen. Das LIGABlatt fasst die Pressestimmen zusammen.
Uğur Meleke (Hürriyet):
"Jesus ist nicht nur ein Trainer, er ist ein Trendsetter, wie Ausländer es nennen würden. Seit er in die Türkei gekommen ist, setzt er Trends und verändert das Spiel. Anfangs machte er sich über die Dreier- oder Viererkette-Diskussion lustig, da es in seinem Team keine Rolle spielte. In der Zwischenzeit hat er das Konzept der "idealen 11" über Bord geworfen und in Kadıköy eine "ideale 25″ geschaffen. Und gestern drehte er das Spiel, indem er vier Spieler von der Bank brachte. Jorge Jesus verdient viel Respekt für seine Rhetorik und Taten in den vergangenen drei Monaten."
Gürcan Bilgiç (Sabah):
"Die Spielzüge von Emre Mor, Pedro und Rossi waren das, was Jesus mit dem Eins-gegen-Eins-Spiel im Strafraum von Başakşehir bewirken wollte. Plötzlich gab es Ungleichgewichte in Başakşehirs Defensive, aus den leeren Räumen fiel dann Rossis perfekter Schuss. Es war ein ebenso wichtiger Kraftakt wie ein Sieg. Sie suchten geduldig nach dem Tor, ohne sich von der taktischen Disziplin zu entfernen. Gemeinsam mit den Anhängern haben sie eine Atmosphäre geschaffen, die Kadıköy wieder zur Hölle machte. Sie dominieren die Saison mit verdienten Siegen und Punkten."
Ercan Güven (Milliyet):
"Von nun an kann Fenerbahçe selbst bestimmen, wie weit sie kommen werden. Nach dem bestandenen Härtetest gegen Başakşehir gibt es keinen Konkurrenten, der sie so leicht stoppen kann. Hinzu kommt der breite Kader. In der letzten Nacht wurde die weitere Route im Meisterschaftskampf skizziert."
Serdar Ali Çelikler (Habertürk):
"Gegen eine starke Mannschaft wie Başakşehir reicht diese siegreiche Identität allein nicht aus. Auch Führungsgeist ist gefragt. Mit den Einwechslungen kam letzteres auf den Platz. Jetzt heißt es ruhig zu bleiben und selbstbewusst den eigenen Weg weiterzugehen. Wenn das Rennes-Spiel am Donnerstag gewonnen wird, kann das bis März Aufwind in der Liga verleihen."