Zehn Jahre lang schnürte Gönül die Schuhe für die "Kanarienvögel". Für den inzwischen 36-jährigen Routinier ist nun Schluss in Kadıköy. Wie der Verein in einer Pressemitteilung bestätigte, kommt es nun zu der erwarteten Trennung. Wohin es den Routinier zieht, ist derzeit noch unklar.

Die Shopping-Tour in der vergangenen Saison nutzen die Verantwortlichen von Fenerbahçe auch, um einige Bekannte zurück nach Kadıköy zu lotsen. Sowohl bei Caner Erkin als auch bei Gökhan Gönül kam es zu Rückholaktionen. Beide kehrten in der vergangenen Saison von Beşiktaş zurück und sollten gemeinsam mit den anderen Neuzugängen, allen voran mit ihrer Erfahrung, einen Beitrag zum Erreichen der Meisterschaft leisten. Doch auch Gönül blieb, wie ein Großteil der Transfers, hinter den Erwartungen, weshalb es letztlich völlig verdient nicht zum lang ersehnten Gewinn der Süper Lig reichte. Immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen konnte Gönül kaum an seine alte Form anknüpfen, weshalb seine Rückkehr nicht den erwünschten Erfolg erzielen konnte. Für die kommende Saison plant der Verein einen Neustart, weshalb es nun wenig überraschend zur Trennung mit Gönül kommt. Für den Routinier gibt es keinen Raum für eine weitere Zusammenarbeit. Seit geraumer Zeit sind die Verantwortlichen auf der Suche nach einem Außenverteidiger, weshalb ein Abgang von Gönül bereits vor einigen Wochen schon so gut wie feststand. Die offizielle Pressemitteilung des Vereins kam hingegen am heutigen Nachmittag.

Emotionale Abschiedsbotschaft  

Wie sehr Gönül an den Gelb-Marineblauen hing, lässt sich eindrucksvoll an einer von ihm veröffentlichten Abschiedsbotschaft in den sozialen Medien erkennen. Dort verabschiedete er sich von den Fener-Anhängern und stellte klar und blickte nostalgisch auf die letzten Jahre zurück. Auch in schlechten Zeiten habe er sich immer an die großartigen Momente mit den Fans erinnert, die er nie vergessen werde. Auch der Verein honorierte seine Dienste, bedankte sich in der offiziellen Pressemitteilung für die zehn Jahre im Verein, in denen er stets auf höchstem Niveau agierte und wünschte weiterhin viel Erfolg auf seinem weiteren Weg.

In der vergangenen Saison kam der Rechtsverteidiger auf 22 Einsätze, zwei Tore und zwei Vorlagen. Mit Gönül verlieren die "Kanarienvögel" einen langjährigen Stammspieler sowie eine absolute Identifikationsfigur im Verein, die aufgrund der Erfahrung seine Spuren in der Defensive hinterlassen wird. Bleibt abzuwarten, ob der inzwischen 36-Jährige dem Fußball noch erhalten bleibt. Angesichts seines Alters ist auch ein Karriereende nicht ausgeschlossen.