Der Kader der Kanarienvögel lichtet sich. Im Hinblick auf die Ausländerregel, die für die Saison lediglich noch zwölf gemeldete Kaderspieler aus dem Ausland vorschreibt, hat Fenerbahçe sein Aufgebot weiter ausgedünnt. Rade Krunić wurde notgedrungen gar trotz laufenden Vertrages ablösefrei abgegeben. 

Es war letztlich ein kurzer Aufenthalt in Kadıköy für Rade Krunić. Nach nur einem halben Jahr verlässt der 30-jährige Bosnier Fenerbahçe wieder und kickt künftig für Roter Stern Belgrad. Der Transfer entsprach dabei nicht unbedingt dem primären Wunsch des Spielers, der gerne in Istanbul geblieben wäre, dem ein Wechsel aber nahegelegt wurde. Für die angelaufene Süper-Lig-Saison besteht eine Maximum an zwölf gemeldeten ausländischen Kaderspielern pro Team. Fenerbahçe, das gegenwärtig noch 14 hält, musste also aussortieren und im übervollen Kader von Star-Trainer Mourinho war Krunić ein Streichkandidat.

Offenbar war der Markt für den zentralen Mittelfeldspieler allerdings so gering und der Verkaufsdruck von Fenerbahçe so groß, dass Krunić nun sogar ablösefrei an Roter Stern abgegeben wurde – trotz Vertrages bis 2027 und einem Marktwert im mittleren einstelligen Millionenbereich. Fenerbahçe machte zu dem Transfer bislang keine offiziellen Angaben, serbische Medien berichten aber vom Nulltarif, zu dem Krunić verpflichtet worden sei. Stattdessen sei demnach eine Weiterverkaufsbeteiligung von 50 Prozent in den Modalitäten verankert worden. Fenerbahçe könnte also noch nachträglich Kasse machen.

Abwehr-Flop Luan Peres nach Brasilien

Gänzlich ohne Einnahmeoptionen verließ hingegen Luan Peres den türkischen Vizemeister. Auch der brasilianische Innenverteidiger hätte noch ein Jahr in Istanbul unter Vertrag gestanden, wurde aber im Hinblick auf jenes Ausländerlimit und der damit verbundenen Perspektivlosigkeit zum Wechsel gedrängt. Peres unterschrieb für drei Jahre in Heimat beim FC Santos. Im Sommer 2022 legte Fenerbahçe noch 5,23 Millionen Euro für ihn auf den Tisch. Seine Bilanz: Elf Ligaspiele in zwei Jahren.