Der Präsidentschaftswahlkampf beim türkischen Traditionsklub Fenerbahçe geht in die heiße Phase. Dabei werden weder Herausforderer Ali Koç, noch Amtsinhaber Aziz Yıldırım müde, die jeweils andere Seite zu diskreditieren. Es zeichnet sich ein weiterhin hart geführter Wahlkampf ab, der vielleicht nur durch Nuancen entschieden werden könnte.
Dabei sorgte zunächst Aziz Yıldırım bei einem Fernsehinterview im türkischen TV mit einigen strittigen Aussagen für Aufsehen. Den Vorwurf, dass aktuell viele Fans anderer Vereine Mitglied beim 19-fachen Meister werden, um eine Wiederwahl Yıldırıms zu sichern, wies er entschieden zurück. Man könne allerdings nicht in jedem Fall prüfen, wer hinter dem jeweiligen Mitgliedsantrag stecke, ergänzte Yıldırım.
Koç befürchtet Wahlmanipulation
Im Gegensatz zu seinem Kontrahenten wolle Yıldırım aller Voraussicht nach weiter mit Trainer Aykut Kocaman zusammenarbeiten: "Er hat noch ein Jahr Vertrag. Wenn die Wahlen vorbei sind, setzen wir uns zusammen. Hätten die Schiedsrichter es besser mit uns gemeint, wären wir mit Aykut in diesem Jahr Meister geworden."
Durch die vielen Neueintritte von Mitgliedern fürchtet Herausforderer Ali Koç, dass ein fairer Wahlkampf kaum möglich sei. "Ein Freund von mir wurde zum Mitglied gemacht, obwohl er Galatasaray-Fan ist", kritisierte Koç gegenüber "Habertürk" . Vor einer Wahlniederlage fürchtet sich Koç nicht – allerdings will er die "Millionen Fans, die mich unterstützen, nicht enttäuschen."