Am Dienstag muss Fenerbahçe im Qualifikationsrückspiel gegen Lille ein 1:2 aufholen, um die Chance auf die Champions-League-Teilnahme aufrecht zu erhalten. Zuvor waren die Kanarienvögel am späten Samstagabend in der Liga gegen Adana gefordert, was Trainer Mourinho missfiel. Der baute seine ganz persönliche Auftaktserie indes aus.
Mit einem unterm Strich knappen, aber hochverdienten 1:0-Sieg ist Fenerbahçe gegen Adana Demirspor am Samstagabend in die neue Süper-Lig-Saison gestartet. Für Neu-Trainer José Mourinho neben den drei Punkten auch ein ganz persönlicher Erfolg, denn der Portugiese blieb am 1. Spieltag einmal mehr ungeschlagen. "In 24 Jahren hat sich nichts geändert, ich habe meine Auftaktspiele immer gewonnen. In zwei Saisons bin ich nur mit einem Unentschieden gestartet, habe in diesen Saisons aber die Champions League gewonnen. Vielleicht wäre es also besser gewesen, wenn wir heute unentschieden gespielt hätten", erklärte der 61-Jährige ungefragt, um anschließend noch ein kurzes "Spaß beiseite" anzufügen.
"Langsam verstehe ich, was gemeint war"
Apropos Champions League; am Dienstag geht es für Fenerbahçe ins Rückspiel gegen Lille, wo das 1:2 aus dem Hinspiel gedreht werden muss. Dass der Ligaauftakt seiner Mannschaft für den späten Samstagabend angesetzt wurde, missfiel dem Kanarienvögel-Coach: "Es gibt zwei Spiele, Galatasaray gegen Hatayspor am Freitagabend und unser Spiel heute Abend, ein Tag später. Ich habe jetzt schon viel gelernt. Man hat mir im Vorhinein viele Informationen gegeben, aber langsam verstehe ich, was gemeint war", so Mourinho kryptisch. Was Mou meint: Obwohl Galatasaray kommende Woche nicht im Europapokal im Einsatz ist, blieb Fenerbahçe die Spielansetzung am Freitag und damit einen Tag mehr Spielpause vor dem Rückspiel gegen Lille verwehrt.
Verständnis für Schiedsrichter Karaoğlan
Verständlich zeigte sich Mourinho indes mit der teilweise ultradefensiven Taktik von Adana Demirspor ("Kleinere Teams müssen eben schauen, wie sie zu Punkten in dieser Liga kommen. Ich würde es genauso machen.") wie auch mit dem Schiedsrichter. Atilla Karaoğlan zeigte im Spielverlauf erst Assistent Salvatore Foti die Gelbe Karte, in der Nachspielzeit dann auch Mourinho selbst. Dieser zeigte sich im Anschluss geläutert: "Die Gelbe Karte war in Ordnung. Ich stand mit beiden Füßen auf dem Spielfeld. Das hat er mir so auch erklärt."