Die Tage an der Säbener Straße könnten geruhsamer sein. Sportlich halten sich die Bayern zwar mit Ausnahme der 0:2-Niederlage bei der TSG 1899 Hoffenheim schadlos, im Umfeld des deutschen Rekordmeister aber brodelt es ordentlich. Eine Personalie könnte die Münchner hierbei längerfristig beschäftigen: Der polnische Nationalspieler Robert Lewandowski könnte schon bald einen Wechsel ins Ausland vorantreiben. Oder hat er hiermit gar schon angefangen?
Die spanische Zeitung "AS" berichtet mit Nachdruck, dass Lewandowski im kommenden Sommer zu Real Madrid wechseln will. Er sei „besessen“ von der Idee, an der Seite von Sergio Ramos und Cristiano Ronaldo um den begehrten Champions-League-Titel zu kämpfen. Dieser fehlt noch in Lewandowskis Trophäensammlung. Der inzwischen 29-jährige hatte einst mit Borussia Dortmund das Finale erreicht – und dieses gegen seinen heutigen Arbeitgeber verloren.
Will Lewandowski seinen Wechsel provozieren?
Erst vor Wochenfrist hatte es Ärger um Lewandowski gegeben, der dem Magazin "Der Spiegel" ein kritisches Interview mit einigen kernigen Aussagen bezüglich der Transferpolitik des FC Bayern gab. Unglückliches Timing oder ein erster Schachzug in Richtung Sommertransfer? Denn klar ist: Die Bayern sind kein Verein, der sich auf der Nase herumtanzen lässt. Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß werden einen Spieler der offenkundig wechselwillig agiert und sein persönliches Ego über den Gesamtverein stellt, nicht mit aller Macht halten wollen. Lewandowskis Marktwert wird auf 80 Millionen Euro geschätzt, sein Vertrag läuft bis 2021. Ein Schnäppchen wäre Lewandowski somit mit Sicherheit nicht. Doch es scheint so, als würden er und sein Berater Cezary Kucharski die ersten Weichen stellen: Weg vom "Mia san mia" und hin zum "Hala Madrid"!