Übermorgen wird es ernst für den FC Bayern, im Rückspiel gegen Chelsea will man mit einer konzentrierten Leistung das 3:0 verteidigen und ins Viertelfinale einziehen. Vermutlich nicht mit dabei sein kann Kingsley Coman, den Franzosen plagen muskuläre Probleme, er konnte heute nur eine leichte Laufeinheit absolvieren. Coman und die Muskel-Verletzungen, es ist ein leidiges Thema an der Säbener Straße.
In der Theorie gehört der Franzose wohl zu den besten Flügelspielern, die es weltweit gibt. Wäre da nicht die Praxis, wo er regelmäßig am eigenen Körper scheitert, der ihn an einer echten Weltkarriere hindert. Nun fällt er also erneut aus, obwohl in den letzten fünf Wochen kein Spiel stattfand. Den Ausfall gegen Chelsea wird Bayern kompensieren können, doch Comans Anfälligkeit vor Verletzungen scheint nicht besser zu werden. Ist die Champions League vorbei, bekommt er einen harten Konkurrenten, denn Leroy Sané will seinen Platz. Coman wird wissen: Bin ich nach wie vor so oft verletzt, bekommt er ihn auch.
Der Knoten muss platzen
Vor einiger Zeit erwog er sogar ein Karriereende, weil er sich nicht mehr sicher war, genügend Vertrauen in seinen Körper zu haben. Die angezogene Handbremse, mit der er in manche Zweikämpfe geht, bleibt niemandem verborgen. Sané macht bislang einen fantastischen Eindruck im Training und scharrt schon mit den Hufen. Vor einiger Zeit keimten Gerüchte auf, ob Coman dem Konkurrenzkampf vielleicht entfliehen wollen würde, doch er bekannte sich klar zum FC Bayern. Wissen wird aber auch er: Es wird schwer, in der kommenden Saison in der ersten Elf zu bleiben. Startet Sané eine Serie, gibt es wohl kein Vorbeikommen mehr. Gegen Chelsea muss sich Coman nicht fürchten, denn Sané ist nicht spielberechtigt. Beginnt allerdings die neue Saison, wird er eine Lösung finden müssen, wie sich das Krankenbett umgehen lässt.
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