Der SV Werder Bremen feiert nach dem Last-Minute-Sieg in Mainz einen Mann, der bis dato nur Insidern des Klubs ein Begriff war: Eren Dinkçi. Der 19-jährige Stürmer mit türkischen Wurzeln erzielte wenige Minuten nach seiner Einwechslung per Kopf den Siegtreffer und wird dafür in den Sozialen Medien von der Fanbase gebührend gefeiert.
Es lief bereits die Schlussminute in der Mainzer Opel Arena als der eingewechselte Tahith Chong unweit des rechten Eckballkreises eine scharfe Hereingabe in den Sechszehner zog. Dort, am zweiten Pfosten, wo der Ball im richtigen Zeitpunkt an Höhe verlor und für einen Kopfball erreichbar wurde, standen nicht die etatmäßigen Top-Stürmer der Bremer um Niclas Füllkrug oder Davie Selke zum Verwerten bereit, sondern der bis dato völlig unbekannte Eren Dinkçi. Der 19-jährige Angreifer, der erst wenige Minuten zuvor mit seiner Einwechslung zu seinem Profi-Debüt kam, köpfte die Flanke von Kollege Chong mit einem präzisen Kopfball gegen die Laufrichtung von Mainz-Keeper Zentner (siehe Titelbild) zum umjubelten 1:0-Siegtreffer in die Maschen – willkommen in der Bundesliga!
Von: Dinkçi – wer? Zu: ERENmann!
Auf der großen Bundesliga-Bühne war Eren Dinkçi bis zu jenem Einschlag am Samstagnachmittag in Rheinland-Pfalz ein gänzlich Unbekannter. Bei den Bremern wussten sie aber genau, welchen Nachwuchs-Knipser sie da in den Reihen haben: In der laufenden Regionalliga-Saison machte Dinkçi bereits mit sieben Toren und zwei Vorlagen in neun Spielen für die 2. Mannschaft auf sich aufmerksam, trainierte zudem laufend bei den Profis mit. Der U20-Nationalspielers Deutschlands, der einen Jahrgang zuvor auch einmal für die Türkei auflief, wurde von den Fans in den vergangenen Wochen bereits immer wieder gefordert. Ein Kaderplatz blieb dem jungen Deutsch-Türken bislang aber immer verwehrt – bis zu diesem Samstag. Und dann war die Freude freilich groß: Nach dem Siegtreffer in Mainz kürten die Werder-Fans ihren Torhelden angelehnt an dessen Vornamen zum "ERENmann".