Es gibt verschiedene Gründe, warum die vergangene Saison des FC Bayern für Münchener Verhältnisse eher durchschnittlich war. Nun stellt der Rekordmeister die Weichen für die Zukunft und hat dabei vor allem auch die Zentrale im Blick.
Mit Kimmich und Goretzka hinter Thomas Müller sind die Bayern hier zwar eigentlich sehr gut aufgestellt, durch die Verletzungs- und Krankheitsmisere der beiden zentralen Mittelfeldspieler war Trainer Nagelsmann allerdings häufig zum Improvisieren gezwungen. Somit rückte naturgemäß die zweite Reihe in den Blickpunkt und konnte zu selten überzeugen. Einzig Jamal Musiala punktete in ungewohnter Rolle, soll in Zukunft aber wieder hauptsächlich in der Offensive für Furore sorgen. Corentin Tolisso war einmal mehr vom Verletzungspech verfolgt, Neuzugang Marcel Sabitzer enttäuschte und auch Marc Roca kam nicht über gute Ansätze hinaus. Zur neuen Spielzeit wird es daher eine andere Besetzung geben.
Drei Abgänge und zwei Zugänge gehandelt
Tolisso wurde bereits offiziell verabschiedet, Roca soll sich mit Leeds United handelseinig sein. Auch bei Sabitzer stehen die Zeichen nun doch auf Abschied. Hatte es zunächst geheißen, man wolle dem Allrounder eine Bewährungschance geben, soll man nun bei einem entsprechenden Angebot gesprächsbereit sein. Die fehlende Wertschätzung seines aktuellen Arbeitgebers dürfte auch beim Österreicher zu einem Umdenken führen. Zumindest in der Nationalmannschaft konnte er zuletzt wieder positiv auf sich aufmerksam machen.
Auch auf Seiten der Neuzugänge gibt es einige feste und hochgehandelte Personalien. Ryan Gravenberch wurde für 18,5 Millionen Euro von Ajax Amsterdam losgeeist und soll hinter und neben Kimmich und Goretzka den nächsten Schritt machen. Der 20-Jährige ist zwar für sein Alter schon sehr erfahren und verfügt über fantastische Anlagen, dennoch ist seine Verpflichtung vor allem ein Vorgriff für die Zukunft.
Eine Sofortlösung wäre hingegen Sabitzers Landsmann und Ex-Teamkollege Konrad Laimer. Der Leipziger hat bereits angekündigt, dass er gerne den nächsten Schritt gehen würde. Ob dieser in München liegt, ist dabei nicht sicher, der 25-Jährige kennt allerdings nicht nur Julian Nagelsmann sehr gut, sondern ist dazu auch noch auf vielen Positionen einsetzbar. Als robuster und gleichzeitig technisch starker Mann für Alles stünde er vielen Vereinen gut zu Gesicht, die Bayern müssten sich dementsprechend aber auch finanziell strecken.
Abschließend ist also noch längst nicht geklärt, wer neben den beiden deutschen Nationalspielern das Münchener Mittelfeld besetzen wird. Künftige Erfolge werden allerdings auch von diesen Entscheidungen abhängen.
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