Der Transfer von Weltstar Sadio Mané heizt den Konkurrenzkampf bei den Bayern weiter an. Während letzterer die linke Außenbahn besetzen wird, dürfte Kingsley Coman auf der rechten Seite die erste Wahl sein. Für Serge Gnabry und Leroy Sané könnte die kommende Saison hingegen ungemütlich werden. Das LIGABlatt analysiert die Auswirkungen des Mané-Transfers.
Mit dem Mané-Transfer sorgte der FC Bayern in der abgelaufenen Woche zweifelsohne für ein Paukenschlag. Die Strahlkraft des Transfers, sowohl für den Klub selbst als auch für den deutschen Fußball, lässt sich dabei nicht wegdiskutieren. Den Verantwortlichen rund um Sportvorstand Hasan Salihamidžić ist, nach den zuletzt unruhigen Wochen rund um die Personalien Lewandowski und Gnabry, ein echter Königstransfer gelungen, der nicht zuletzt auch die Kritiker verstummen lässt. Sportlich betrachtet wird Neuzugang Sadio Mané hingegen auch die ein oder anderen Auswirkungen auf die Kaderplanung für die kommenden Saison haben. Die Qualitäten des Senegalesen, der aktuell zweifelsohne zu den weltbesten Spielern in der Offensive zählt, sind dabei so breit gefächert, dass der 30-Jährige flexibel im System von Nagelsmann eingesetzt werden kann. Sei es die überragende Abschlussstärke im Sturm, das hohe Tempo auf der Außenbahn, die technischen Fertigkeiten im Dribbling, aber auch das engagierte Defensiv- und Pressingspiel – mit Mané stößt eine echte Allzweckwaffe zum Bayern-Kader, die einiges verspricht. Letzteres könnte in diesem Zusammenhang einigen Bayern-Spielern im Kader zum Verhängnis werden, deren Rolle in der kommenden Saison unklar bleibt.
Sané und Gnabry unter Zugzwang
Als Stammspieler beim FC Liverpool wird Mané auch bei den Bayern auf der linken Außenbahn gesetzt sein. Während die Vertragsverlängerung von Gnabry weiter offen ist und aktuell Vieles auf einen Abschied hindeutet, müsste letzterer im Falle eines Verbleibs gemeinsam mit Sané mit unmittelbaren Konsequenzen in der kommenden Saison rechnen. Aller Voraussicht nach würde Coman, der auf dem Flügel mit Top-Leistungen in der vergangenen Saison eindeutig die Nummer eins war, auf die rechte Außenbahn ausweichen, während für die zuletzt schwächelnden Sané und Gnabry kein Platz in der Startelf wäre. Der Konkurrenzkampf könnte beide deutsche Nationalspieler allerdings zu Höchstleistungen anspornen, was wiederum dazu führen könnte, dass einer von beiden den Stammplatz von Coman streitig machen könnte. Ein Abgang von Lewandowski könnte jedoch die Offensive komplett durchwirbeln, denn Mané könnte dann an vorderster Front als hängende Spitze eingesetzt werden. Dies wäre allerdings wohl alles andere als eine Dauerlösung, weshalb die FCB-Verantwortlichen bestrebt sein sollten, im Falle eine Lewandowski-Abgang eine echte Neun zu verpflichten. Nichtsdestotrotz erhält die Bayern-Offensive mit dem Mané-Deal eine neue Flexibilität, die, neben der Unberechenbarkeit für den Gegner, durch den Konkurrenzkampf und dem Überangebot in der Offensive (falls Lewandowski und Gnabry bleiben) auch Härtefälle und Unzufriedenheit zur Folge hätte. Die nächsten Wochen werden Aufschluss darüber geben, welches Personal zur Verfügung stehen wird und welche Formen die FCB-Offensive dann konkret annehmen wird.
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