Die Nachricht von der Verletzung Robert Lewandowskis war ein Schock für den FC Bayern. Vier Wochen lang wird der Pole fehlen, zum Saisonfinale ist er Gott sei Dank wieder fit. Noch wird getüftelt, wie man den Ausfall bestmöglich kompensieren kann. Eine wichtige Rolle kann erstmals Philippe Coutinho einnehmen. Er hat nun gleichermaßen eine große Chance und großen Erfolgsdruck, endlich den Durchbruch zu schaffen.
"Coutinho hat manche Spiele gut gespielt, manchmal vermittelt er den Eindruck, dass er gehemmt ist. Alle versuchen, ihn zu unterstützen. Wir müssen hoffen, dass er in den entscheidenden Wochen ein wichtiger Faktor wird.", so hoffnungsvoll äußerte sich Karl-Heinz Rummenigge im Rahmen der Partie beim FC Chelsea vor wenigen Tagen. Jetzt ist die Zeit des Brasilianers gekommen, es allen zu zeigen. In der Offensive ist ein Platz freigeworden. Joshua Zirkzee scheint noch zu unerfahren zu sein, um den Stammplatz von Lewandowski 1:1 zu übernehmen. Auf Coutinho kommt nun aller Voraussicht nach eine große Verantwortung zu. Kann er sie erfüllen?
Darf er auf die Zehn?
Coutinho selbst wird auf Grund seiner geringen Körpergröße nicht in die Sturmspitze wandern. Am wahrscheinlichsten scheint es, dass Thomas Müller oder Serge Gnabry eine Position nach vorne rutschen. Spielen kann Coutinho beides, doch im Zentrum fühlt er sich mit Abstand am wohlsten. Er steht vor der großen Chance, sein Können nicht bei einer 30-minütigen Einwechslung zeigen zu müssen, sondern einige Spiele über die volle Distanz Zeit zu haben. Dabei darf er gegen Gegner ran, die spielerisch nicht mit der Klasse der Münchner auftreten. Eigentlich steht seinem Durchbruch nun nichts mehr im Wege. Gelingt es ihm endlich, dass der Knoten platzt? Eine bessere Chance wird der 27-Jährige nicht bekommen. Wenn nicht jetzt, wann dann?
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