FC Bayern: Selbstkritik als Warnung an die Liga

Mit einem eindrucksvollen 4:1-Sieg beim 1. FC Köln sind die Bayern wieder zurück an der Tabellenspitze. Der Hauptgrund für die drei Punkte: Eine herausragende Anfangsphase. Nach der Partie waren jedoch nicht alle begeistert. Die Stars wissen, was noch besser werden muss und weshalb sie noch lange nicht bei 100% angekommen sind.

Es waren noch keine fünf Minuten gespielt im RheinEnergieStadion, da stand es bereits 2:0. Nach zwölf Spielminuten fiel der dritte Treffer. Der FC Bayern macht derzeit sofort klar: An uns gibt es kein Vorbeikommen. Ein Manko hatte die erste Halbzeit in Köln: Die Chancenverwertung, denn ohne zu übertreiben hätten die Münchner wohl schon nach den ersten 45 Minuten zweistellig führen können! Eine Hälfte, die jeder neutrale Fußballfan nur genießen konnte und sich fragte: Wer soll diese Bayern eigentlich stoppen? Die Antwort auf diese Frage gab der deutsche Rekordmeister in Halbzeit zwei: Sie selbst können sich stoppen. Sie selbst und die Einstellung des Fußballspielens.

Neuer und Müller warnen

Das Spiel war entschieden, also beließen es die Bayern bei sporadischen Angriffen und überließen das Spiel den Kölnern. Die Defensive agierte schludrig, vorne wurden die Chancen nicht konsequent zu Ende gespielt und Manuel Neuer stand wesentlich häufiger im Mittelpunkt als ihm lieb war. Kurzum: Die Bayern nahmen an diesem Fußballspiel kaum noch teil und schonten ihre Kräfte für die kommenden Wochen. Das taten sie auch gegen Mainz und Hoffenheim in den letzten Wochen. Sie wissen mit ihren Kräften zu haushalten. Durchhalten könnten sie das Tempo wohl über 90 Minuten, und genau das darf der Liga Angst machen. Denn wenn die Münchner die Lari-Fari-Phasen aus Spielen bekommen, in denen sie hoch führen, dürften sie überhaupt nicht mehr zu schlagen sein.

Foto: Lars Baron/Getty Images