Wir blicken für einen kurzen Moment zurück ins Jahr 2013, genauer gesagt in den Mai: Im Londoner Wembley Stadion stehen sich mit Borussia Dortmund und dem FC Bayern erstmals zwei deutsche Klubs gegenüber. Es ist der Höhepunkt einer Entwicklung, die im Jahr 2013 ihren Höhepunkt erreicht hat.
Nun, viereinhalb Jahre später, steht der deutsche Vereinsfußball vor einer richtungsweisenden Rückrunde. Denn die abgelaufene, internationale Vorrunde verkam aus deutscher Sicht zum absoluten Debakel. In der Champions League darf lediglich der FC Bayern auch im Jahr 2018 noch an den großen Coup glauben – wenngleich sich die Münchner mit dem zweiten Platz hinter Paris St. Germain zufriedengeben mussten.
Leipzig zahlt Lehrgeld – BVB enttäuscht auf ganzer Linie
Für RB Leipzig endete das erstmalige Abenteuer in Europas Königsklasse vorzeitig. Zwar konnten die Sachsen zumindest temporär ihre Qualität aufblitzen lassen, doch unter dem Strich war in Gruppe G hinter dem souveränen Beşiktaş und dem FC Porto nur der dritte Platz drin. Somit geht es 2018 in der Europa League weiter.
Mit einem Novum von nur zwei Punkten zieht Borussia Dortmund ebenso als Dritter in die Europa League ein. Die Westfalen schafften es in einer enttäuschenden Gruppenphase nur aufgrund des Torverhältnisses, die recht namenlose Truppe von APOEL Nikosia hinter sich zu lassen.
Europa League: Blamagen, soweit das Auge reicht
Niederlagen gegen Roter Stern Belgrad, Östersunds FK oder Ludogorets Rasgrad: Die deutschen Klubs wussten in der Europa League so gut wie jedes Fettnäpfchen zu treffen. Unter dem Strich schafften weder der krisengebeutelte 1. FC Köln, noch die Hertha aus Berlin oder die hochgehandelte TSG Hoffenheim den Einzug in die K.o.-Phase.
Der deutsche Fußball liegt nach den geschilderten, desaströsen Ergebnissen in der aktuellen Fünfjahreswertung in der Saison 2017/18 nur auf dem elften Rang. Hinter kleinen Nationen wie Österreich und Zypern. Wenn im Frühjahr die K.o.-Phasen in Champions League und Europa League anlaufen ist es an Bayern, Leipzig und Dortmund Schadensbegrenzung zu betreiben. Und das eigene Image wieder ein wenig aufzupolieren.