Japan besiegelt nächste WM-Blamage: Deutschland in der Einzelbewertung gegen Costa Rica

Im letzten Gruppenspiel erkämpfte sich die DFB-Elf zwar ein 4:2-Sieg gegen Costa Rica, muss nach dem 2:1-Sieg von Japan im Parallelspiel gegen Spanien nun dennoch zum zweiten Mal in Folge bei einer Weltmeisterschaft bereits nach der Gruppenphase frühzeitig die Heimreise antreten. Die Noten der Nationalspieler im Überblick.  

Manuel Neuer:

War kurz vor der Halbzeitpause nach dem Aussetzer von Rüdiger zur Stelle. Beim Gegentor ließ der Kapitän den Ball unglücklich nach vorne abprallen. Auch beim zweiten Gegentreffer sah er nicht gut aus. (Note: 4) 

David Raum:

Leitete den Führungstreffer durch Gnabry mit seiner Flanke ein. Im Vergleich zum Spanien-Spiel deutlich offensiver unterwegs und mit vielen Impulsen im Spiel nach vorne. Wurde in der 66. Minute ausgewechselt. (Note: 3) 

Antonio Rüdiger:

Mit seiner Nachlässigkeit kurz vor der Halbzeitpause hätte er beinahe für den Ausgleichstreffer der Costa-Ricaner gesorgt. Beim ersten Gegentreffer blieb auch er wie die gesamte Abwehr zu passiv und konnte die Angreifer nicht entscheidend stören. (Note: 3,5)     

Niklas Süle:

Sehr aufmerksam und agil im Defensivverhalten. Gegen tiefstehende Gegner versuchte er auch offensiv mit vertikalen Eröffnungsbällen das Spiel schnell zu machen, was ihm gegen eine tiefstehende Abwehrreihe auch immer wieder gelang. (Note: 3)      

Joshua Kimmich:

Startete als Rechtsverteidiger, war dort allerdings defensiv selten gefordert, weshalb er sich im Spiel nach vorne und auch teilweise im Aufbauspiel einschalten konnte. Nach der Goretzka-Auswechslung im zweiten Durchgang agierte er wieder auf seiner angestammten Position im Mittelfeld. (Note: 3)

İlkay Gündoğan:

Nach der Versetzung Kimmichs auf die Rechtsverteidigerposition übernahm der Kapitän von Manchester City im ersten Durchgang das Aufbauspiel. Setzte die Offensivspieler mit einigen gelungenen Steilpässen gekonnt in Szene. Wurde in der 55. Minute ausgewechselt. (Note: 3,5)

Leon Goretzka:

Hatte in der Anfangsphase aus kürzester Distanz die Chance per Kopf einzunetzen. Trat dann bis zu seiner Auswechslung in der Halbzeitpause kaum noch in Erscheinung. (Note: 4)

Leroy Sané:

Durfte von Beginn an ran und ging viele Wege in die Tiefe. Seine Präsenz tat der Offensive gut. In aussichtsreichen Abschlusssituationen fehlte allerdings auch ihm die letzte Konsequenz. (Note: 3) 

Jamal Musiala:

Der Bayern-Youngster war einmal mehr von der gegnerischen Defensive kaum zu stoppen. Auf engstem Raum war die Mehrzahl seiner Dribblings erfolgreich. Mit zwei Aluminium-Treffern wurde er an jenem Abend allerdings vom Pech verfolgt. (Note: 2,5)  

Serge Gnabry:

Mit seinem Kopfballtreffer sorgte er für die frühe Führung. Im Zusammenspiel mit Musiala der gefährlichste deutsche Angreifer. Hätte vor allem in der ersten Halbzeit mit etwas mehr Präzision auch den ein oder anderen Treffer noch nachlegen können. Legte den dritten Treffer durch Havertz mit einer perfekten Hereingabe auf. (Note: 2)

Thomas Müller:

Als einzige Sturmspitze wurde das Bayern-Urgestein einige Male auch im Strafraum in Szene gesetzt. Im Abschluss blieb er allerdings nicht kaltschnäuzig genug. Trotz engagierter Leistung war für ihn nach 67 Spielminuten Schluss. (Note: 4) 

Lukas Klostermann (ab 46. Minute):

Fügte sich nach der Halbzeit ordentlich in die Defensive ein. Ließ über seine Seite defensiv wenig anbrennen. Schaltete sich oft mit in die Offensive ein. (Note: 3) 

Niklas Füllkrug (ab 55. Minute):

Kam im Vergleich zum Spanien-Spiel deutlich früher in die Partie und überzeugte einmal mehr mit einem Assist und einem Treffer. Der Werderaner feierte als einer der wenigen im Kader unter dem Strich einen starken Einstand bei seiner ersten Weltmeisterschaft. (Note: 2) 

Kai Havertz (ab 66. Minute):

Sicherte der DFB-Elf mit seinen beiden Treffern den Sieg. Brachte frischen Wind in der Offensive und blieb, anders als seine Team-Kollegen, vor dem Tor eiskalt. (Note: 1,5). 

Mario Götze (ab 67. Minute):

Kam für Müller in die Partie und fand sich in der Offensive schnell zurecht. Vor allem im Passspiel konnte er seine Stärken zeigen (Note: 3).

Matthias Ginter (ab 90. Minute):

Wurde für Süle in der Nachspielzeit eingewechselt (keine Benotung).

Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images