Am frühen Samstagmittag standen die letzten Begegnungen der Zwischenrunde des diesjährigen Mercedes-Benz JuniorCups an. Und diese versprachen Spannung pur, denn nur die Hertha stand bereits als sicherer Halbfinalteilnehmer fest. Mit Ausnahme von Víkingur Reykjavík hatten alle anderen sechs Teams noch die Möglichkeit den Hauptstädtern in Richtung Semifinale zu folgen.
In Gruppe 1 verspielte Panathinaikos Athen gegen die Isländer die Chance, sich an der zweitplatzierten TSG Hoffenheim vorbeizuschieben. Die Griechen unterlagen mit 0:2. Dadurch konnten sich die Kraichgauer sogar eine abschließende 3:4-Niederlage gegen die Hertha leisten. Brisanter ging es dann schon in Gruppe 2 zu: Durch einen 2:1-Sieg gegen den 1.FC Köln sicherte sich der VfB Stuttgart die Poleposition. Zwei Treffer vom 17-jährigen Pedro Almeida Morais ebneten hierfür den Weg. Der letzte Halbfinalteilnehmer wurde folgerichtig im direkten Duell des FC Bayern und des Grashopper Club Zürich ausgespielt. Die Schweizer mussten gewinnen – und führten auch mit 1:0 und 2:1. Doch der Ausgleich von Bayern-Youngster Manuel Wintzheimer beendete die Träume der Züricher.
Halbfinale: Hertha deklassiert die Bayern – Hoffenheim den VfB
Das erste Halbfinale war geprägt von Dominanz der Berliner Hertha. Das bis dato überragende Team des Turniers schlug auch die Bayern klar und deutlich mit 4:0 – Kastrali, Ngankam, Zografakis und Maier erzielten die Treffer. Es galt im zweiten Halbfinale also den Gegner der Berliner zu ermitteln. Der gastgebende VfB Stuttgart ging leicht favorisiert in die Begegnung, war aber unter dem Strich chancenlos. Nach elf Minuten führten die Hoffenheimer bereits mit 5:0, ehe es am Ende durch einen Zwischenspurt der Schwaben nochmal eng wurde. Mit 6:3 zog die TSG dennoch verdient ins große Finale gegen die Hertha ein.
Folgerichtig bestritten der FC Bayern und Stuttgart das "kleine Finale". Und hier sollten die Schwaben überlegen agieren und entsprechend die Oberhand behalten. Mit einem am Ende zwar knappen, aber verdienten 4:3-Sieg sicherten sich die Gastgeber Rang 3. Im Finale standen sich also Titelverteidiger und bis dato beste Turniermannschaft gegenüber: Und das Spiel hielt was es versprach. Am Ende sollte die Hertha mit 4:2 gewinnen und sich somit den prestigeträchtigen Titel sichern.
Auffällige Spieler gab es so einige, und doch wollen wir euch an dieser Stelle noch zwei herausragende Akteure des Titelträgers Hertha kurz näher vorstellen. Arne Maier, mit sechs Toren bester Schütze seines Teams, gehört im Grunde schon zum Inventar des Profikaders der Hauptstädter. In der Hinrunde bestritt Maier bereits acht Bundesligaspiele – den Hallenkick mit seiner A-Jugend wollte er dennoch nicht verpassen.
Auch Jessic Ngankam, doppelter Torschütze im Finale, war einer der auffälligsten Akteure in Sindelfingen. Der 17-jährige U17-Nationalspieler Deutschlands ist mit der A-Jugend der Hertha in der Regionalliga Nord/Nordost unterwegs und erzielte in bislang 13 Ligaspielen drei Tore. Auch an ihm dürften nach seiner tollen Turnierleistung einige Scouts Gefallen gefunden haben.
Tor des Tages durch Sinan Karweina