Als der Belgier Thomas Meunier im Sommer 2016 für sechs Millionen Euro vom FC Brügge nach Paris wechselte, ging dieser Transfer geradezu leise über die Bühne. Im Vergleich zum medialen Interesse der Neymar- und Mbappé-Transfers besaß der Neuzugang aus der belgischen Pro League nicht allzu viel Strahlkraft – und doch hat er sich inzwischen zu einer echten Waffe im Pariser Starensemble entwickelt. Grund genug, für LIGABlatt einmal genauer auf Meunier zu blicken.
Der in Saint-Ode geborene Meunier wurde in der Jugend vom heutigen Drittligisten Royal Excelsior Virton ausgebildet und kam 2011 für die vergleichsweise niedrige Ablöse von 200.000 Euro zum großen FC Brügge – damals noch als Stürmer gelistet. Doch Meunier wurde umgeschult – und fand sein Glück auf der rechten Verteidigerposition. Und er war so gut, dass er bereits 2013 sein Debüt in der belgischen Nationalmannschaft feierte, für die er inzwischen bereits 19 Mal zum Einsatz kam.
Ein Mann ohne Schwächen?
Meuniers größtes Plus war seit jeher seine Vielseitigkeit. Durch seine frühere Position bringt er noch heute enorme Offensivqualitäten mit. Körperlich ist er nicht zuletzt aufgrund seiner Größe eine Bank. Doch trotz seiner 1,90 m kommt Meunier keinesfalls behäbig daher – vielmehr führt die Größe in Kombination mit Schnelligkeit zu einer Dynamik, der so mancher Gegenspieler nicht gewachsen ist. Von Spielern wie Meunier behauptet man oftmals, dass sie komplett seien.
In der laufenden Spielzeit kommt Meunier in der Ligue 1 bereits auf fünf Scorer-Punkte. (3 Tore und 2 Vorlagen) Speziell seine zwei Tore beim jüngsten 2:1-Auswärtssieg der Pariser in Dijon zeigten einmal mehr, dass Meunier mit seinen Offensivimpulsen zum Trumpf des Hauptstadtclubs werden könnte. Und er zeigt, dass eben auch kleines Geld Tore schießen kann.