Mit seiner Spielleitung beim Achtelfinale zwischen Kroatien und Spanien knackt Cüneyt Çakır den Schiedsrichter-Rekord mit den meisten Einsätzen bei Europameisterschaften. Bei einer guten Leistung am Montagabend darf sich der türkischen Spitzen-Referee berechtigte Hoffnungen auf noch mehr Einsätze machen – auch für die Finalpartie.
Schon gleich zu Beginn der EM hat Cüneyt Çakır türkische EM-Geschichte geschrieben. Mit seinem Einsatz beim Gruppenspiel zwischen Ungarn und Portugal rückte der 44-Jährige in den elitären Kreis jener Schiedsrichter auf, die bei drei verschiedenen Europameisterschaften mindestens ein Spiel geleitet haben. Jetzt nimmt Çakır die nächste Hürde und knackt sogar einen Rekord: Mit seiner Spielleitung beim Achtelfinale zwischen Kroatien und Spanien knackt Çakır den Schiedsrichter-Rekord mit den meisten Einsätzen bei Europameisterschaften. Bislang konnte Anders Frisk diese Bestmarke mit acht EM-Einsätzen für sich beanspruchen. Nun übernimmt Çakır die erneute Führung.
Während die türkische Nationalmannschaft bereits in der Gruppenphase kläglich scheiterte und als wohl größte Enttäuschung des Turniers vorzeitig ausschied, hält Çakır die Flagge der Halbmond-Sterne weiter oben – und sich selbst mit guten Leistungen im Turnier. Liefert der gelernte Versicherungsmakler auch in seinem neunten EM-Einsatz eine souveräne Leistung, dürften weitere Einsätze im Turnierverlauf wahrscheinlich sein. Auch ein Einsatz in der Endphase (Halbfinale oder Finale) – was Çakır trotz Rekord-Teilnahmen noch nie zu Ehren wurde – ist nicht ausgeschlossen. Sicher ist nur, dass diese EM aufgrund der bei der UEFA geltenden Altersbeschränkungen seine letzte EM sein wird – und damit auch die Möglichkeit seine ab Montagabend in Stein gemeißelte Bestmarke weiter auszubauen.
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