Laut übereinstimmenden italienischen Medienberichten soll FC Turin ein erstes Angebot für den auf der Verkaufsliste stehenden Ozan Kabak abgegeben haben. Dem Vernehmen nach soll Turin mit dem ersten Angebot allerdings abgeblitzt worden sein, weshalb eine Einigung in weite Ferne zu rücken scheint.
Als vielsprechendes Talent wechselte der zum damaligen Zeitpunkt erst 19-jährige Kabak vom türkischen Rekordmeister Galatasaray zum VfB Stuttgart in die Bundesliga. Der 11-Millionen-Mann wusste zu überzeugen und fand sich sehr schnell im deutschen Fußball zurecht, weshalb es schnell klar war, dass seine Karriere bei einem größeren Verein weitergehen würde. Zwar stieg der türkische Nationalspieler mit den Stuttgartern nach den beiden Spielen in der Relegation gegen Union Berlin ab, das Interesse der Top-Klubs war dadurch dennoch kaum kleiner geworden. Auch die Bayern sollen Interesse gezeigt haben, letztlich sicherten sich die Königsblauen seine Dienste und griffen mit 15 Millionen durchaus tief in die Tasche. Was den Türken auf Schalke erwartete, ahnte zum damaligen Zeitpunkt niemand. In der Chaos-Saison der Schalker, in der der Abstieg früh bereits so gut wie feststand, wurde Kabak zu Klopps Liverpool für eine Halbrunde verliehen, die nach immensen Personalsorgen dringend auf der Suche nach einem Innenverteidiger waren. Mit durchwachsenen Auftritten und schwankenden Leistungen konnte sich der Ex-Gala-Innenverteidiger allerdings nicht für mehr empfehlen, weshalb es zurück zu Schalke ging, die mittlerweile in der 2. Bundesliga vertreten sind. Dort spielt er in den Planungen keine Rolle mehr, weshalb ein Abgang, auch angesichts der prekären finanziellen Situation der Schalker, mehr als notwendig ist. Laut dem italienischen Transferexperten Gianluca Di Marzio liegt nun ein Angebot vom Serie A-Klub FC Turin auf dem Tisch. Im Raum soll eine Leihe gegen eine Gebühr von 1,5 Millionen Euro stehen, die von Schalke allerdings abgelehnt wurde. Dem Vernehmen nach werde Torino in den kommenden Tagen ein verbessertes Angebot vorlegen. Auch Kabak soll an einem Wechsel nach Italien interessiert sein, weshalb sich diesbezüglich in den nächsten Tagen etwas tun könnte.
Schalke 04 hofft auf zweistelligen Millionenbetrag
Für die finanziell angeschlagenen "Knappen" wird es in dieser Transferperiode noch darum gehen, möglichst viel Ertrag aus den auf der Verkaufsliste stehenden Spielern zu generieren. Genau genommen stehen nach den Abgängen von Nastasic (500.000 Euro zur AC Florenz) und Omar Mascarell (ablösefrei zum FC Elche) mit Ozan Kabak und Amine Harit noch zwei wertvolle Profis auf der Streichliste. Sportlich haben beide nach der katastrophalen vergangenen Saison der Schalker nur wenig Argumente, weshalb die Schalker in den Verhandlungen mit potenziellen Abnehmern, falls sich welche finden lassen, eine schlechte Ausgangslage haben. Ob der FC Turin sich mit den Schalkern, die wohl auf einen zweistelligen Millionenbetrag pochen, einigen kann, steht auch in den Sternen. Aus dem ersten Angebot lässt sich die Tendenz ableiten, dass die Ablöseforderungen beider Vereine zu weit auseinanderliegen, weshalb ein Deal in weite Ferne zu rücken scheint, sollte Torino das Angebot nicht deutlich erhöhen.
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