Mit dem 0:0-Unentschieden in Serbien bleibt die türkische Nationalmannschaft auch im zweiten Spiel der neuen Nations League-Runde ohne Sieg. Die Leistung in Belgrad war nach der Auftaktniederlage gegen Ungarn eine Verbesserung, wegen der langen Überzahl aber letztendlich erneut enttäuschend.
Die Türkei hat den Auftakt in die neue Nations League-Runde ordentlich verbockt. Nach der 0:1-Niederlage am vergangenen Donnerstag zuhause in Sivas gegen Ungarn waren die Türken gegen Serbien am Sonntag klar um Besserung gewillt. Nichts anderes als ein Sieg gegen die Serben, die am ersten Spieltag gegen Russland ebenfalls eine Niederlage einstecken mussten, war als Ziel ausgegeben. Doch damit wurde es nichts, die "Milli Takım" kam in Belgrad nicht über ein torloses Remis hinaus und das trotz Überzahl über fast eine gesamte Halbzeit: "Wir haben eine deutlich bessere Leistung gezeigt als gegen Ungarn. Aber wir haben es nicht geschafft, das entscheidende Tor zu machen. Gegen zehn Mann ist das sehr ärgerlich und enttäuschend", bilanzierte Türkei-Trainer Şenol Güneş das Spiel seiner Mannschaft, die nach dem Platzverweis gegen Serbiens Aleksandar Kolarov kein Kapital für sich herausschlagen konnte.
Mit jetzt einem Zähler steht die Türkei punktgleich mit den Serben, aber mit dem besseren Torverhältnis, auf dem dritten Tabellenplatz der Gruppe 3 in Liga 2. Nur der Gruppenerste steigt am Ende der Runde in die höchste Nations League-Runde auf. Mit dem Freundschaftsspiel gegen Deutschland, die in jenem Rang vertreten sind, und der russischen Auswahl (Erster in der Türkei-Gruppe) trifft die "Milli Takım" im Oktober auf gleich zwei hochkarätige Gegner. Der bei Feyenoord spielende Orkun Kökçu will dann unbedingt wieder dabei sein: "Mich erfüllt das Nationaltrikot mit Stolz, ich hoffe, ich darf wieder spielen." Gegen die Serben konnte aber auch der kreative zentrale Mittelfeldspieler keine entscheidenden Stiche setzen und musste sich am Ende eingestehen: Sie waren zwar besser als gegen Ungarn, aber immer noch nicht gut genug.