Mert Muldur of Turkey during the World Cup 2022 Qualifaction group G match between Turkey and Latvia at Ataturk Olympic Stadium in Istanbul , Turkey on March 30 , 2021. PUBLICATIONxNOTxINxTUR

Mert Müldür: Erstklassige Zweitbesetzung

Während sich links hinten Umut Meraş und Caner Erkin ein enges Rennen um einen Platz in der Startelf der Türkei liefern (mit leichten Vorteilen für den Profi aus Le Havre), ist die Sache auf der gegenüberliegenden Seite eigentlich klar: Zeki Çelik ist und bleibt gesetzt, sofern er nicht verletzt ausfällt. Für jenen Fall braucht es allerdings einen Backup und hier hat sich nun ein Kandidat in den Vordergrund gespielt.

Vom Alter her dürfte Mert Müldür noch in der U21 spielen. Şenol Güneş beruft den jungen Rechtsverteidiger allerdings bereits seit 2019 regelmäßig für den A-Kader. Sein Debüt für die Türkei feierte der heute 21-Jährige sogar bereits 2018, als er für vier Minuten gegen Bosnien auf das Feld durfte. Seitdem wartete er geduldig auf seine Chance und ordnete sich ohne zu Murren hinter dem klar gesetzten Zeki Çelik ein. Ähnlich erging es dabei seinem (zweit-)größten Konkurrenten. Auch Nazım Sangaré nimmt in der Regel auf der Bank Platz und steht dann zur Verfügung, wenn der Platzhirsch aus Lille eine Pause bekommt. Güneş verfügt somit über zwei starke Backups für einen Spieler, der in der Regel 90 Minuten gehen wird. Auf diesen Luxus wird der Trainer bei der EM wohl eher verzichten, zumal mit Kaan Ayhan ein weiterer Auswechselspieler rechts hinten aushelfen könnte. Ayhans Teamkollege Mert Müldür hat jetzt allerdings ordentlich vorgelegt und seine Doppelchance klar genutzt.

Zwei starke Auftritte von Beginn an

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Nach Çeliks verletzungsbedingtem Ausscheiden und Sangarés positivem Corona-Befund durfte sich Müldür gleich zweimal über die volle Länge beweisen und machte seine Sache großartig. Bereits gegen Norwegen gefiel der Mann aus Sassuolo durch eine sehr agile Spielweise und hatte seinen direkten Gegenspieler Mohamed Elyounoussi meistens gut im Griff. Gegen Lettland war Müldür sogar noch ein wenig auffälliger, holte den Elfmeter zum zwischenzeitlichen 3:1 heraus und war auch sonst einer der besten Akteure auf Seiten der Türken. Sein Trainer wird das mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen haben. Sollte Çelik ausfallen, stünde mit Müldür ein unbekümmerter und trotzdem verlässlicher Ersatz bereit. Im internen Ranking steht der gebürtige Wiener nun wohl vor Sangaré.

Foto: imago