Nach der Test-Pleite gegen Ungarn am vergangenen Freitag wird die türkische Nationalmannschaft am heutigen Dienstag in Österreich auflaufen. Trainer Vincenzo Montella beabsichtigt dabei, auf der ein oder anderen Position zu rotieren. Als konkreter Fingerzeig für den finalen EM-Kader sei das aber noch nicht zu werten.
"Wir sprechen von einer Mannschaft, die in den letzten vier Spielen ungeschlagen blieb und dabei auch kein Gegentor kassiert hat", spricht Montella bei der Pressekonferenz am Montagabend über den Gegner. Am Dienstagabend, 20:45 Uhr deutscher Zeit, gastiert die Türkei im Ernst-Happel-Stadion von Wien. "Dann muss es uns gelingen noch torgefährlicher zu sein, speziell was die letzten 20 Meter vor dem gegnerischen Tor betrifft", nennt Montella das bei der 0:1-Niederlage in Ungarn offensichtliche Defizit der "Milli Takim". Gegen die Magyaren hat die türkische Nationalmannschaft zu oft zu wenig aus den sich bietenden Möglichkeiten herausgeholt. Da müsse man deutlich treffersicherer sein, so Montella, der gegen Österreich vor allem im offensiven Bereich durchrotieren dürfte.
Jungstars-Trio in die Startelf?
Gegen Ungarn startete das Dreier-Offensivtrio um Kenan Yıldız, Orkun Kökçü und Yunus Akgün, vorne stürmte Enes Ünal als alleinige Spitze. Wirklich überzeugend agierte einzig Juve-Youngster Yildiz auf der linken Seite. Die gegen Ungarn eingewechselten Arda Güler, Can Uzun und Barış Alper Yılmaz sowie Kerem Aktürkoğlu könnten als solches Quartett gegen Österreich in die Startelf rücken. Denkbar ist auch, dass Abdulkadir Ömür, der gegen Ungarn ohne Einsatz blieb, eine Chance bekommt.
Wie auch immer sich die Anfangsformation für den drittletzten Test vor der EM im Sommer zusammensetzt, ein Fingerzeig für die finale Endrunde im Juni werde sie noch nicht sein. "Es ist ehrlich gesagt sehr schwer, eine Prognose abzugeben. Auch, weil einige unserer Spieler am Ende der Saison 60 Spiele absolviert haben werden und vielleicht ein Kräfteverschleiß eintritt", so Montella. "Die Entscheidung Ende Mai wird ohnehin darauf abzielen, nicht die beste Elf zu finden, sondern das beste Team."