In der elften Süper-Lig-Partie der laufenden Spielzeit hat Hatayspor am Samstagnachmittag endlich seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Gegen Gaziantep FK setzte sich die Mannschaft von Trainer Rıza Çalımbay mit 3:1 durch.
Wer den türkischen Fußball nur am Rande verfolgt, bringt Hatayspor wohl vor allem mit dem furchtbaren Erdbeben im Februar 2023 in Verbindung. Denn in Antakya, der eigentlichen Heimat Hatayspors, wütete die Naturkatastrophe vor etwas weniger als zwei Jahren auf eine so verheerende Art und Weise, dass der Erstligist seine Heimspiele noch heute ersatzweise in Mersin austrägt. Noch viel schwerer wiegt die schreckliche Tatsache, dass der Klub aus dem Süden der Türkei im Zuge des Erdbebens um Spieler Christian Atsu und Sportdirektor Taner Savut trauern musste. Rund 21 Monate später ist bei Hatayspor, das mittlerweile vom ehemaligen Beşiktaş-Coach Rıza Çalımbay trainiert wird, wieder etwas Normalität eingekehrt – zumindest auf sportlicher Ebene.
Weiter tief im Tabellenkeller
So kann man es dem vom Schicksal so heftig gebeutelten Klub nur gönnen, dass es am 12. Spieltag mit einem 3:1 über Gaziantep FK nun endlich den ersten Saisonsieg zu feiern gab. Die Situation bleibt allerdings mehr als angespannt, denn Hatayspor hat nach elf Partien lediglich sechs Punkte auf dem Konto, womit man zum engsten Kreis der Abstiegskandidaten gehört. Nach der Länderspielpause geht es für die Südtürken mit einem Auswärtsspiel in Konya weiter, ehe man den amtierenden Pokalsieger Beşiktaş in Mersin empfängt. Durch den Erfolg von Hatayspor gegen Gaziantep ist Adana Demirspor die einzige Mannschaft in der Süper Lig, die in der aktuellen Spielzeit bislang noch nicht als Sieger vom Platz gehen konnte. Mit einer schaurigen Ausbeute von zwei Zählern steht Adana bereits früh in der Saison mit dem Rücken zur Wand.