Die Suche nach Verstärkung in der Innenverteidigung gestaltet sich für Trabzonspor aktuell nicht gerade unkompliziert: US Sassuolo zeigt sich weiterhin wenig kompromissbereit im Hinblick auf einen Transfer von Kaan Ayhan, Wunschlösung Marlon von Shakhtar Donetsk steht dem Vernehmen nach kurz vor einer Unterschrift beim Serie-A-Aufsteiger AC Monza und auch ein etwaiger Wechsel des bei Real Betis Sevilla unter Vertrag stehenden Marc Bartra scheint weit von einem Abschluss entfernt. So muss sich der amtierende Süper-Lig-Meister nach Alternativen umschauen und hat dabei nun angeblich Dedryck Boyata von Hertha BSC Berlin ins Visier genommen.
Vor drei Jahren von Celtic Glasgow zur "Alten Dame" gewechselt, hat sich der 31-jährige Boyata bei den Hauptstädtern als einer der wichtigsten Leistungsträger etabliert und führt die Mannschaft als Kapitän an. Mit seiner Physis und seiner Zweikampfstärke ist der Belgier ein unangenehmer Gegenspieler, der aufgrund seines ausgereiften Kopfballspiels bei Standardsituationen auch offensiv wertvoll sein kann. An Hertha BSC ist Boyata noch bis Sommer 2024 vertraglich gebunden – und auch wenn er hin und wieder zu dem einen oder anderen Patzer neigt, dürften die Berliner stark daran interessiert sein, dass der Innenverteidiger seinen Kontrakt erfüllt. Dementsprechend müsste sich Trabzonspor wohl auf harte Verhandlungen einstellen, sollten die Bordeauxblauen bei Hertha ein offizielles Angebot für Boyata einreichen.
Option aus La Liga
Für den Fall, dass die Berliner nicht mit sich reden lassen, hat Trabzonspor laut spanischen Medienberichten bereits eine Alternative im Blick. Dabei handelt es sich um Djené vom FC Getafe. Der 30-jährige Kapitän der togolesischen Nationalmannschaft hat sich in La Liga, der Eliteklasse Spaniens, einen Ruf als eisenharter und robuster Innenverteidiger erarbeitet – was sich nicht selten in gelben Karten widerspiegelt: In insgesamt 173 La-Liga-Einsätzen hat sich Djené stolze 46 Verwarnungen abgeholt, zudem wurde er fünf Mal vom Platz gestellt. Vom Spielertypen her sind zwischen Boyata und Djené durchaus gewisse Parallelen zu erkennen, woraus deutlich wird, dass man an der Schwarzmeerküste einen erfahrenen und physischen Neuzugang für die Innenverteidigung sucht. Wer dies am Ende sein wird, bleibt weiterhin spannend.
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