Im letzten Gruppenspiel gegen Tschechien braucht die Türkei einen Punkt fürs Erreichen der K.o.-Phase. Das Etappenziel ist nah, doch die Verunsicherung nach der 0:3-Klatsche gegen Portugal groß. Was Trainer Vinzenco Montella fürs erste Endspiel des Turniers plant.
Geht man nach den Aussagen vieler Fans, hat die Türkei gegen Portugal bereits vor Spielanpfiff verloren. Dass Arda Güler gegen die starbesetzte Elf um Cristiano Ronaldo nicht in der Anfangsformation stand, schlug hohe Wellen und sorgte früh für einen Mix aus Verwunderung, Unverständnis und Selbstaufgabe. Gegen Tschechien rückt das Super-Talent von Real Madrid nun zurück in die Startelf der Milli Takım, vorausgesetzt die leichten Verletzungen sind vollständig abgeklungen. Ein Risiko wird Vincenzo Montella auch im letzten Gruppenspiel nicht eingehen, möglicher weiterer Anfeindungen seitens der Anhänger zum Trotz.
Rückwärtsbewegung innerhalb der Formation
Ist Güler einsatzbereit, startet er auf dem rechten Flügel oder – was auch denkbar wäre – auf der Zehnerposition. Dort müsste dann Orkun Kökçü weichen, der bislang die Position hinter der einzigen Spitze Barış Alper Yılmaz besetzte, die aber ebenfalls variabel einsetzbar ist und zum Beispiel auch auf rechts spielen könnte. Statt auf die Ersatzbank zu wechseln, spricht allerdings vieles dafür, dass Kökçü eine Position nach hinten und an die Seite von Kapitän Hakan Çalhanoğlu auf die Doppelsechs rückt. Kökçü droht indes der Bankplatz, wenn sich Montella für den wieder genesenen Ismail Yüksek an der Seite von Çalhanoğlu entscheidet. Weil mit Abdülkerim Bardakçi (Gelbsperre) und Samet Akaydın (angeschlagen) die Innenverteidigung auszufallen droht, dürfte Kaan Ayhan ebenfalls eine Position zurückrücken und gegen Tschechien in der Abwehrmitte starten. Um den Platz neben dem Galatasaray-Mann kämpfen Merih Demiral und Ahmetcan Kaplan.