Anlaufzeit hat Serdar Dursun im Kreise der türkischen Nationalmannschaft überhaupt keine gebraucht. Aktuell steht der Fenerbahçe-Stürmer bei einem Treffer pro Spiel im Schnitt – doch nicht nur mit Blick auf die persönliche Ausbeute will der 30-Jährige mehr.
Im Herbst des vergangenen Jahres und auch im Herbst der eigenen Karriere hat Serdar Dursun mit knapp 30 Jahren sein Debüt im Trikot der türkischen Nationalmannschaft gefeiert. Über die späte Berufung für die "Milli Takım" sei der langjährige Bundesliga- und heutige Fenerbahçe-Stürmer aber keineswegs traurig, sondern umso glücklicher: "Jeder hat diesen Traum, das türkische Trikot zu tragen. Bei mir hat es eben etwas länger gedauert, aber jetzt bin ich froh, dass ich das verwirklichen konnte und will künftig mit meiner Mannschaft auf dem Platz stehen", so der Spätzünder auf einer Pressekonferenz vor dem nächsten Nations-League-Spiel dieser Länderspielperiode am Samstag gegen Luxemburg.
"Ich denke sogar, dass wir die Chance haben, diese Gruppe ohne Gegentor zu gewinnen"
Ob sich die vorhandene Erfahrung aufgrund seines fortgeschrittenen Alters direkt ausgezahlt hat oder er einfach einen glücklichen Start erwischte – auf jeden Fall spricht die Bilanz von Serdar Dursun mit sechs Toren aus sechs Spielen seit dessen Debüt vor rund einem dreiviertel Jahr für sich. "Sechs aus Sechs" lautet derweil auch die eigens vorgegebene Zielvorgabe im Hinblick auf die aktuelle Nations-League-Spielrunde. "Mit Luxemburg kämpfen wir um den ersten Platz, aber natürlich wollen wir alle sechs Spiele gewinnen. Ich denke sogar, dass wir die Chance haben, diese Gruppe ohne Gegentor zu gewinnen, um dann wieder in die B-Liga aufzusteigen, was unser Anspruch sein sollte", so Serdar Dursun auf die Frage der eigenen Erwartungshaltung vor dem Spiel am Samstagabend im luxemburgischen Prinz-Henri-Stadion. Arg viel anders darf die Bilanz nach den sechs Spielen gegen die deutlich schwächen Gegner Litauen, Luxemburg und die Färöer Inseln aber auch nicht ausfallen – ansonsten wird aus der aktuell noch latenten, ganz schnell wieder eine Krisenstimmung.
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