Im Stadtderby gegen Başakşehir ließ die Leistung Galatasarays über weite Strecken der Partie zu wünschen übrig. Im halbleeren Stadion konnten auch die Hausherren wenig Impulse im Spiel setzen. Ein Pfostentreffer von Galatasaray hätte die Partie in der Nachspielzeit beinahe auf den Kopf gestellt. Letztlich ging die Nullnummer im zähen Stadtderby aber mehr als in Ordnung.
Personell veränderte Gala-Trainer Domènec Torrent seine Startelf auf vier Positionen. Für Kaya startete Öztürk in der Innenverteidigung. Im zentraldefensiven Mittelfeld erhielt wieder Kutlu das Vertrauen, während Pulgar auf die Bank rotierte. Im offensiven Mittelfeld ersetzte Cicaldau den gelbgesperrten Kılınç. Als einzige Sturmspitze setzte Torrent etwas überraschend auf Mohamed statt dem zuletzt doppelten Torschützen gegen Sivas Gomis.
Im Stadtderby beim Stadtrivalen Başakşehir fand die Torrent-Truppe in der Anfangsphase schwer ins Spiel. Auch die von Emre Belözoğlu trainierten Hausherren taten sich im Spiel nach vorne schwer, weshalb sich von Beginn an ein zähes Spiel entwickelte. Die erste nennenswerte Torchance hatten die Gastgeber, die mit Özcan (11.) den ersten Schuss der Partie auf das Gala-Tor platzieren konnten. Die "Löwen" bemühten sich zwar im Spiel nach vorne, doch im letzten Angriffsdrittel blieb man zu ungenau, weshalb auch viele Hereingaben das Ziel verfehlten. Mehr vom Spiel hatten hingegen die "Eulen", die allerdings auch erst nach einer knappen halben Stunde durch Trezeguet (31.) wieder gefährlich vor Muslera auftauchten, den Routinier aber nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen konnten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff brachte Galatasaray dann den ersten Torschuss auf das Tor von Başakşehir. Den harten Torschuss von Cicaldau (44.) konnte der ehemalige türkische Nationalkeeper Babacan allerdings parieren. So ging es in einer zähen und ereignisarmen ersten Hälfte torlos in die Kabine.
Pfosten verhindert Lucky Punch von Galatasaray
Gerade an jenem Abend erhoffte man sich nach der enttäuschenden ersten Hälfte zu Beginn der zweiten Halbzeit frische Impulse von der Bank, doch beide Trainer verzichteten zunächst auf personelle Wechsel. Am Spielgeschehen änderte sich folglich wenig. Beide Mannschaften blieben spielerisch weit hinter den Erwartungen. Ein harmloser Kopfball von Tekdemir (58.), den Muslera problemlos abfangen konnte, zählte Mitte der zweiten Halbzeit schon zu den Highlights der Partie. Aus Galatasaray-Sicht zeigte man allen voran in der Offensive eine enttäuschende Vorstellung. Als Hoffnungsträger trat der sonst über weite Strecken der Saison sehr solide auftretende Shootingstar Aktürkoğlu kaum in Erscheinung. Auch dem von Torrent in die Startelf beorderten Ägypter Mohamed fehlte jegliche Bindung zum Spiel. Für ihn kam später folgerichtig Gomis (68.) neu in die Partie. Doch auch der zuletzt gegen Sivasspor mit einem Doppelpack glänzende Routinier konnte das Spiel in der Offensive nicht mehr beleben. Başakşehir hingegen kurbelte das Offensivspiel in der Schlussphase etwas an, scheiterte aber am glänzenden Gala-Keeper Muslera. Eine Doppelchance durch die eingewechselten Pulgar und Yılmaz hätte Galatasaray beinahe den Lucky Punch in der Nachspielzeit beschert. Letztlich scheiterte Yılmaz (90.+4) unglücklich am Pfosten. Mit dem Schlusspfiff wurden dann alle Beteiligten der Partie, vor allem die im halbleeren Stadion anzutreffenden Fans, erlöst. Es ging ein torloses Unentschieden zu Ende, das die Erwartungen an ein Stadtderby über weite Strecken der Partie nicht erfüllen konnte.