Nach drei sieglosen Spielen in Folge war Galatasaray gegen Kayserispor um Wiedergutmachung bemüht, doch es kam anders. Nach zwei späten Gegentreffern kurz vor der Pause und einem Handelfmeter zu Beginn des zweiten Durchgangs ging es punktlos zurück nach Istanbul. Auf die "Löwen" kommen ein paar harte Tage zu.
Mit der erwarteten Rotation reagiert Fatih Terim auf die Niederlage gegen Alanyaspor und die große Belastung der Englischen Woche. Muslera, Yedlin, Öztürk, Nelsson, van Aanholt, Antalyalı, Assunção, Kılınç, Feghouli, Çağlayan und Mohamed hießen die elf Akteure, die gegen den Tabellennachbarn einen Sieg herausholen sollten.
Diese Mission wäre beinahe bereits nach 20 Sekunden deutlich erschwert worden, doch Emrah Başsan agierte überhastet und jagte den Ball freistehend am Tor vorbei. Galatasaray brauchte eine gute Viertelstunde bis Çağlayan zum ersten Mal vielversprechend zum Abschluss kam. Ab da nahm das Spiel Fahrt auf, wobei die Gastgeber ganz klar ihren Anteil hatten. Zwar hatten die "Löwen" mehr Ballbesitz, Kayserispor fuhr dafür aber immer wieder gefährliche Konter. Auch Muslera zeigte mal wieder eine Unsicherheit, die er allerdings im letzten Moment doch entschärfen konnte. Am Rückstand hatte der Kapitän dafür keine Mitschuld. Mensah brachte einen Freistoß nahe der Eckfahne in den Rückraum, wo Mame Thiam völlig vergessen worden war. Der Senegalese fackelte nicht lange und schob den Ball überlegt am chancenlosen Torwart vorbei ins Netz (39.). Ein harter Rückschlag für Galatasaray, dem wenige Minuten später der nächste folgte. Assunção vertändelte in seinem ersten Spiel den Ball in der eigenen Hälfte, doch Mensah schien kein Durchkommen zu finden und die Chance so zu erkalten. Stattdessen passte der Kapitän zu Bassan, der Rechtsaußen nahm von der Strafraumkante Maß und setzte den Ball perfekt oben links in den Winkel (45.). Ein Traumtor, das Fatih Terims Team allerdings ins Tal der Tränen schickte.
Früher Rückschlag
Ein Dreifachwechsel war die Antwort des Trainers. Aktürkoğlu, Bayram und Moruțan kam nun die undankbare Aufgabe zu, das Ruder noch herumzureißen. Es kam anders. Nach kaum mehr als fünf Minuten setzte der auffällige Thiam im Strafraum zum Fallrückzieher an und traf dabei den unnötig ausgestreckten Arm von Yedlin. Nach Ansicht der Bilder lautete die Entscheidung zum Entsetzen der Gäste Elfmeter und Thiam selbst erhöhte auf 3:0 (53.). Spätestens jetzt war die Luft raus. Der eigentliche Favorit ließ die Köpfe hängen und die Gastgeber verlegten sich auf‘s verwalten. Torchancen ließen damit auf sich warten. Lediglich Nelsson schaufelte den Ball über das Tor, stand beim Abschluss allerdings wohl auch im Abseits. Dieser Versuch stand sinnbildlich für den Auftritt der Gäste, die so eine herbe Klatsche hinnehmen mussten.