Köhns Knaller zum Auftakt, dann folgte die dreifache Demirbay-Show – Galatasaray hat zum Auftakt des 29. Spieltags einen famosen 6:2-Heimsieg gegen Rizespor eingefahren. Die Löwen zeigten sich – mit Ausnahme einzelner Nachlässigkeiten in der Defensive – spielfreudig, dem Gegner klar überlegen und fuhr am Ende hochverdient den nun schon zehnten Süper-Lig-Sieg in Serie ein.
In der Startformation präsentierte GS-Trainer Okan Buruk eine Überraschung. Sechser Kutlu, der im Saisonverlauf auch schon des Öfteren aushilfsweise auf der rechten Seite begann, startete gegen Rizespor in der Innenverteidigung neben Nelsson. Ansonsten stand vom Tor mit Muslera bis in die Sturmspitze zu Icardi die vermeintliche Topelf auf dem Rasen.
Galatasaray, das die vergangenen neun Süper-Lig-Spiele allesamt gewonnen hatte, startete gewohnt selbstbewusst und mit viel Ballbesitz in die Partie. Der erste Angriff gehörte dennoch den Gästen aus Rize: Akintola blieb nach einem kurzen Solo-Lauf aber an der Sechzehnter an Nelsson hängen, gefährlich wurde es so nicht (8.). Praktisch im Gegenzug dann die Löwen-Führung: Eine von Rizespor zu kurz geklärte Ecke landete am Strafraumrand direkt auf dem Fuß von Köhn (9.), der das Leder mit seinem starken linken Fuß per Volleyabnahme rechts unten in die Maschen drosch – ein durchaus sehenswerter Debüt-Treffer des Winter-Neuzugangs aus Hannover! Kurze Zeit später war der Linksverteidiger erneut im Fokus: Auf Höhe der Mittellinie eroberte Köhn den Ball, traf dabei aber deutlich den Fuß des Gegners. Aus dieser Situation heraus konterte Galatasaray, Zaha scheiterte zunächst an Rize-Keeper Akkan, Torreira (31.) staubte aber zum 2:0 ab. Und zum Ärger der Gäste nahm Schiedsrichter Bahattin den Treffer wegen des vorangegangenen vermeintlichen Foulspiels nicht zurück.
Demirbay schweißt doppelt aus der Distanz nach Hojers Anschluss
Rizespor war im RAMS Park alles andere als chancenlos, spielte die sich ihnen bietenden Möglichkeiten aber meist zu schlampig aus. Anders in der 38. Minute als Hojer auf Vorlage vom ehemaligen Premier-League-Profi Shelvey zum Anschluss traf, der die Galatasaray-Fans kurzerhand zum Schweigen brachte. Die Mannschaft von Okan Buruk ließ sich davon aber nicht verunsichern, sondern schlug prompt zurück. Auf Ablage von Mertens zirkelte Demirbay (39.) den Ball aus mehr als 20 Metern halblinks versetzter Position unnachahmlich in den linken Torwinkel – Akkan hatte da trotz der großen Distanz keine Chance. Noch vor dem Pausenpfiff legte Demirbay (45.) sogar noch nach und erzielte den nächsten Treffer von außerhalb des Strafraums. Mit einem komfortablen 4:1-Vorsprung ging es für Galatasaray dann unter lautem Applaus in die Halbzeit.
Demirbay zum Dritten, Icardi setzt den Schlusspunkt
Zum Start der zweiten Halbzeit wechselte Buruk nicht, anders als über weite Strecken des ersten Durchgangs agierten die Löwen aber zunächst zahmer – was sich umgehend rächen sollte. Olawoyin (61.) traf zum erneuten Anschluss, konnte Galatasaray aber wiederum nicht ins Wanken bringen. Denn: Es war und blieb der Abend von Demirbay. Nach einem Vergehen von Hojer übernahm der Deutsch-Türke auch vom Elfmeterpunkt aus Verantwortung und verwandelte den fälligen Strafstoß humorlos zum Hattrick unter die Latte (64.). Einer, der eigentlich für die Tore zuständig ist, blieb bei diesem Schützenfest bis dato nahezu unsichtbar: Mauro Icardi. Fünf Minuten vor dem Ende belohnte sich der Argentinier dann aber auch noch mit einem Treffer und vollstreckte nach Vorarbeit des eingewechselten Tete zum 6:2-Endstand.
Mit dem jetzt 10. Süper-Lig-Sieg in Serie zieht Galatasaray im Titelrennen mit Fenerbahçe, das am Sonntag gegen Pendikspor spielt, zunächst auf fünf Punkte davon. Der nächste Gegner der Löwen heißt dann am 17. März Kasımpaşa.