Als Mittelfeldspieler war Gheorghe Hagi Mitte der 90er- und Anfang der Nullerjahre für den FC Barcelona und Galatasaray aktiv. Vor dem Aufeinandertreffen seiner beiden ehemaligen Klubs in der Europa League sieht die rumänische Spielerlegende eindeutig die Katalanen in der Favoritenrolle. Galatasaray müsse auswärts im Camp Nou aber dennoch versuchen, offensiv zu agieren.
Für Galatasaray stand Gheorghe Hagi in rund fünf Jahren in 132 Spielen auf dem Platz, führte die "Löwen" dabei als Mittelfeldstratege zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte, dem Gewinn des UEFA-Pokals. Zu jener Zeit um die Jahrtausendwende hätte sich die von Hagi umgebene und von Fatih Terim trainierte Mannschaft gegen Barcelona durchaus etwas ausrechnen dürfen. Vor dem Aufeinandertreffen am Donnerstagabend in der Europa League sieht der Rumäne allerdings Schwarz für seinen ehemaligen türkischen Arbeitgeber und die Rollen im Vorfeld klar verteilt: "Beide Mannschaften befinden sich aktuell in einem Umbruch, dennoch ist es eindeutig, dass Barcelona klar die bessere Mannschaft hat", äußerte sich Hagi in einem Interview mit der spanischen "Marca" zu den aktuellen Gegebenheiten beider Kontrahenten.
Auf die Frage, welche Spieler ihm im aktuellen Galatasaray-Kader besonders imponieren, nannte Hagi unter anderem Marcao und Mostafa Mohamed. "Aber vor allem Kerem Aktürkoğlu beeindruckt mich. Er ist ein schneller und vielseitiger Spieler, der auch international gefragt ist. Und mit Morutan und Cicaldau haben sie auch zwei gute rumänische Spieler", so Hagi.
Völlig chancenlos sieht Hagi seinen Ex‘ beim anderen Ex‘ aber nicht – jedoch nur unter einer Bedingung: Galatasaray dürfe sich im Camp Nou nicht verstecken und müsse mutig auftreten. "Du musst genau wissen, wie du gegen sie spielst, auch mit dem Ball. Du musst aggressiv agieren und auch selbst angreifen. Ohne ein Tor zu erzielen, wirst das Spiel sowieso nicht gewinnen."
Aus eigener Erfahrung kann Gheorghe Hagi diesbezüglich aber nicht sprechen. Als sich Galatasaray im Dezember 2001 in der Champions League auswärts im Camp Nou ein 2:2-Unentschieden erkämpfte – bis heute das einzig zählbare, das die "Löwen" aus Katalonien mitnehmen konnten – hatte die Spieler-Legende seine Karriere bereits beendet.
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