Beim Ligaspiel zwischen Galatasaray und Adana Demirspor kam es zum Eklat, als die GĂ€stemannschaft nach einer halben Stunde geschlossen das Spielfeld verlieĂ und sich weigerte, weiterzuspielen. Dies ist eine dynamische Entwicklung und Details sind noch nicht bekannt.
Der tĂŒrkische FuĂball ist um einen Skandal reicher. Beim SĂŒper-Lig-Spiel zwischen Galatasaray und Adana Demirspor am frĂŒhen Sonntagabend kam es zu einem groĂen Aufreger, als die GĂ€stemannschaft nach einer halben Stunde das Spielfeld verlieĂ und nicht weiterspielen wollte. Im Zentrum der Aktion steht offenbar der Vorwurf, dass die tĂŒrkischen Schiedsrichter korrupt seien und Galatasaray systematisch bevorzugen wĂŒrden.
Was war passiert?
Das Spiel selbst begann eigentlich nicht ungewöhnlich: Galatasaray ĂŒbernahm erwartungsgemÀà die Initiative und schnĂŒrte seinen Gegner in der eigenen HĂ€lfte ein. Nach knapp zehn gespielten Minuten zog Dries Mertens im gegnerischen Strafraum ein Foul und der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Bei genauerer Betrachtung der Bilder wurde allerdings deutlich, dass Mertens einfĂ€delte und man den StrafstoĂ nicht hĂ€tte geben mĂŒssen oder vielleicht nicht hĂ€tte geben sollen. Dennoch blieb die Entscheidung bestehen und Ălvaro Morata verwandelte zum 1:0.
Nach dem Tor ging die Partie tatsĂ€chlich regulĂ€r weiter keine der beiden Mannschaften fiel durch ĂŒberzogene Kritik am Schiedsrichter oder am Spielgeschehen auf. Dies Ă€nderte sich allerdings, als GĂ€ste-KapitĂ€n Semih GĂŒler nach kurzer RĂŒcksprache mit der Bank nach einer halben Stunde seine Teamkollegen dazu aufforderte, den Platz zu verlassen und in die Kabine zu gehen. Der Schiedsrichter unterbrach daraufhin die Partie.
Vorwurf wegen vermeintlicher Korruption â Spiel abgebrochen
Nach einigen Minuten drangen dann GerĂŒchte nach drauĂen, warum Adana Demirspor die Partie unterbrochen hatte. Offenbar sollte dies eine vom PrĂ€sidenten der GĂ€stemannschaft spontan initiierte Protestaktion gegen die vermeintliche Korruption im tĂŒrkischen FuĂball und die angebliche systematische Bevorzugung Galatasarays durch die Schiedsrichter und den tĂŒrkischen FuĂballverband sein. Die strittige Elfmeterentscheidung im Spiel goss diesbezĂŒglich Ăl ins Feuer. Letztlich wurde die Partie abgebrochen. Aller Voraussicht nach wird das Spiel am grĂŒnen Tisch mit einem 3:0 fĂŒr Galatasaray gewertet. Galatasaray-Trainer Okan Buruk zeigte sich angesichts des schmeichelhaften StrafstoĂes gegenĂŒber der Proteste der GĂ€ste tatsĂ€chlich verstĂ€ndnisvoll.
ManipulationsvorwĂŒrfe gegen Galatasaray seit Jahren ein Thema
Entsprechende VorwĂŒrfe der angeblichen Spielmanipulation und bezĂŒglich unlauterer Wettbewerbsvorteile seitens des tĂŒrkischen Rekordmeisters stehen schon seit lĂ€ngerem im Raum und Adana Demirspor ist nicht der einzige Verein, der diesbezĂŒglich schon seinen Unmut verkĂŒndet hatte. Die Fenerbahçe-VereinsfĂŒhrung nahm diesen neuerlichen Skandal und die darin erhobenen VorwĂŒrfe nun zum Anlass, um in einem kurzen Statement heftig gegen Galatasaray zu schieĂen.