Der türkische Fußball steht am Scheideweg. Diese an sich nicht gerade innovative Feststellung wurde durch das Abschneiden von Meister Galatasaray in der vermeintlichen einfachsten Champions-League-Gruppe mit Porto, Schalke 04 und Lokomotive Moskau abermals mehr als unterstrichen. Und auch in der Europa League sorgen die türkischen Teams derzeit nicht gerade für Furore.
Groß war der Jubel im Lager der "Löwen", als der türkische Rekordmeister Ende August aus Lostopf 4 heraus in die absolut machbare Gruppe D gelost wurde. Nun, nach fünf Spieltagen, ist Galatasaray bereits ausgeschieden. Am letzten Spieltag empfängt die Terim-Elf den FC Porto – und muss gewinnen, um für den Einzug in die Europa League nicht auf Schützenhilfe angewiesen zu sein.
Auch Beşiktaş und Fenerbahçe unter Druck
Dort empfängt Vizemeister Fenerbahçe am Donnerstag den kroatischen Vertreter Dinamo Zagreb. Die Zeichen stehen für die "Kanarien" auf K.o.-Runde, allerdings benötigt die Koeman-Truppe einen Heimsieg, um auch den anvisierten Gruppensieg am letzten Spieltag rechnerisch noch realisieren zu können.
Dramatischer sieht die Situation für Beşiktaş aus. Der letztjährige Champions-League-Achtelfinalist ist nach vier Spieltagen Gruppenletzter hinter Genk, Sarpsborg und Malmö. Ein Zustand der dem Selbstverständnis des stolzen Traditionsklubs mehr als widerspricht. Die positive Nachricht: Noch hat die Elf von Trainer Şenol Güneş alles in der eigenen Hand. Mit zwei Siegen zöge Beşiktaş doch noch in die K.o.-Runde im kommenden Frühjahr ein.
Und sonst? In Gruppe J ist Akhisar bereits zwei Spieltage vor Schluss ohne einen einzigen bisherigen Punktgewinn bereits ausgeschieden. Der aktuelle Tabellenführer Başakşehir schied bereits in der Qualifikation zur Europa League gegen den FC Burnley aus.