Nach einer persönlich enttäuschenden ersten Saisonhälfte mit viel Verletzungspech trifft Galatasaray-Stürmer Radamel Falcao in diesen Wochen, wie man es sich von ihm gewünscht hat. Für den Saison-Endspurt kann er für die Löwen zum entscheidenden Faktor werden.
Was waren bei den Löwen die Klagen im vergangenen Herbst groß, als Radamel Falcao vom gefeierten Top-Transfer des Sommers zum plötzlich Mega-Flop zu drohen wurde. Mit den reichlich Vorschuss-Lorbeeren kam der 34-jährige Kolumbianer im Sommer von der AS Monaco an Bosporus. Im Team des Rekordmeisters sollte Falaco der neue starke Mann werden, um den sich alles dreht. Doch anstatt Toren drehte sich alles um eine Achillesssehnenverletzung, die den Südamerikaner in der Hinrunde für rund zwei Monate außer Gefecht setzte. Nach 16 Spielen hatte die eigentlich personifizierte Tor-Maschine lediglich einen einzigen Treffer auf dem Konto. Im Winter wurden sogar Gerüchte laut, Falcao könnte Galatasaray mit sofortiger Wirkung verlassen und zum Beckham-Klub Inter Miami aus der amerikanischen MLS wechseln. Bedenken, die sich wenige Wochen später erübrigen sollten.
Mit dem letzten Spiel der Hinrunde, dem 5:0-Kantersieg gegen Antalyaspor, begann für Falcao die Zeit beim türkischen Rekordmeister erst richtig. In jenem Spiel erzielte "El Tigre", wie Falcao in seiner kolumbianischen Heimat genannt wird, einen Doppelpack. Zwei Treffer, denen er bis heute noch sechs weitere folgen ließ. Bis auf den neun minütigen Einsatz beim 1:0-Sieg gegen Malatya traf Falcao in allen Rückrunden-Spielen, in denen er auf dem Platz war. Auch beim vergangenen 2:2-Unentschieden seiner Löwen in Sivas, wo er sein mittlerweile neuntes Saisontor erzielte. Falcao ist bei Galatasaray endlich angekommen – und das könnte den weiteren Saisonverlauf durchaus beeinträchtigen. Mit Ausnahme des jüngsten Remis gegen Sivas waren die Treffer des 34-jährigen Angreifers immer ein Garant für einen Galatasaray-Sieg. Trifft Falcao weiterhin so zuverlässig, sind Punkte für den Titelkampf quasi vorprogrammiert.