Galatasaray: Fatih Terims neue Taktik als Schlüssel zum Erfolg

Mit dem 3:0-Auswärtssieg in Kayseri hat Galatasaray die in der Woche herrschende Unruhe um die Freistellung von Younes Belhanda im Keim erstickt. Trainer wie Spieler zeigten sich im Anschluss zufrieden. Vor allem die von Terim durchgeführte Rotation darf als Teilerfolg gewertet werden. 

Die Sorge im Vorfeld war durchaus berechtigt, dass sich das Dilemma um Belhanda auf die Mannschaft übertragen und so der sportliche Erfolg ernsthaft in Gefahr bringen könnte. Am Samstagabend zeigte "Cim Bom" dann aber in einer derartigen Eiseskälte und Coolness, dass der Löwen-Weg weiterhin nur über die Meisterschaft führen wird und selbst Störfaktoren solcherart das Team nicht von diesem abbringen. Der 3:0-Auswärtssieg war sogar mehr als nur ein Statement nach der turbulenten Ereignissen unter der Woche, er brachte gleich, allen voran für Trainer Fatih Terim, gewinnbringende Erkenntnisse, die für den weiteren Verlauf der Saison wichtig sein könnten.

Mittelfeld-Raute mit Doppelspitze Falcao und Mohamed

Erstmals in dieser Saison stellte der "Imparator" seine Mannschaft in einem 4-4-2 mit einer Mittelfeld-Raute auf, normalerweise ist das 4-1-4-1 geradezu unantastbar, in Ausnahmefällen wird darauf höchstens noch ein offensives 4-3-3. Zwei Stoßstürmer in vorderster Front sah man bei Terim aber lange nicht, war aufgrund der endlich vorhandenen Personallage eines fitten Radamel Falcao neben Winter-Neuzugang Mostafa Mohamed, der von seiner Rotsperre zurückkehrte, aber die bestmögliche Ausrichtung. "Wir hatten vorne viel Variabilität, das hat großen Spaß gemacht, zu sehen", zeigte sich Terim im Anschluss erfreut über die taktische Umorientierung, dem es gleichzeitig auch nicht an der nötigen Disziplin und Mentalität mangelte.

Auch die Spieler waren mit dem Auftritt in Kayseri rundumzufrieden – obwohl der gleich fünf Akteure nach dem vorangegangenen Spiel gegen Sivas auf der Bank wiederfinden ließ, darunter Onyekuru: "Damit muss ich mich arrangieren, aber das ist kein Problem, wir sind ein Team. Heute bin ich einfach glücklich, dass ich dann am Ende dennoch meinen Beitrag leisten konnte." Mit zwei Treffern in der Schlussphase schnürte der Nigerianer noch den späten Doppelpack zum letztlichen 3:0-Endstand.