Viel Wirbel dieser Tage um Derrick Köhn. Erst beschwert sich Ex-Verein Hannover 96 über ausbleibende Ablösezahlungen, schaltet sogar die FIFA ein. Jetzt will Galatasaray den Linksverteidiger – gegen den Willen des Spielers – nach Russland verkaufen. 

War’s das schon für Derrick Köhn bei Galatasaray?! Nur ein halbes Jahr nach seinem Wechsel von Hannover 96 zum türkischen Rekordmeister will dieser ihn bereits wieder verkaufen. Spartak Moskau bietet übereinstimmenden Medienberichten zufolge ein Ablösepaket von 20+2 Millionen Euro für Derrick Köhn und Offensivstar Kerem Aktürkoğlu. Doch weder Aktürkoğlu, der mindestens 3,5 Mio. Euro Gehalt fordern soll, aktuell aber nur 2,3 Mio. angeboten bekommt, noch Köhn sind an einem Wechsel nach Moskau interessiert. Bei Köhn sind es weniger Geldsorgen, sondern Bedenken ob der weiter vorherrschenden Kriegslage zwischen Russland und der Ukraine, die ihn von einem Wechsel abhalten.

Galatasaray steht bei Hannover weiter in der Kreide

Im Zuge des russischen Angebots dürfte man derweil abermals in Hannover hellhörig werden. Aus der niedersächsischen Landeshauptstadt kam Köhn vergangenen Februar für 3,35 Millionen Euro. Galatasaray soll mit der Ablösezahlung noch immer im Verzug sein, offenbar wurden erst 2,5 Mio. Euro gezahlt. Darüber hinaus habe der türkische Meister bei Hannover 96 sogar angefragt, ob die Ablösemodalitäten nachträglich geändert werden können. 96 lehnte ab, schaltete stattdessen die FIFA ein. Zusätzlich auf die Palme brachte Hannover, dass Galatasaray erst vor wenigen Tagen die Verpflichtung von Gabriel Sara für die Rekord-Ablöse von 18 Mio. Euro bekannt gab. Geld ist also sehr wohl vorhanden.

Köhn-Verkauf nach Moskau würde Hannover zusätzliches Geld bringen

Zurück zu Köhn. Obwohl der 25-jährige Deutsche eine starke Rückrunde spielte, im Meisterteam direkt gesetzt war, ist sich der türkische Journalist Ali Naci Kücük bei "FutbolArena" sicher: "Galatasaray ist seit zwei Wochen mit vielen Linksverteidigern im Gespräch. Derrick Köhn wird gehen." Geht er letztendlich tatsächlich nach Moskau, winkt Hannover wiederum aufgrund einer verankerten Weiterverkaufsbeteiligung in Höhe von zehn Prozent nochmal deutlich mehr Geld. Köhn selbst hat sich zu den Geschehnissen und Gerüchten rund um ihn bislang nicht geäußert, wirkt zumindest aber nicht ganz frei im Kopf. Bei der 0:5-Klatsche im Supercup gegen Beşiktaş stand der Linksverteidiger 90 Minuten auf dem Platz, bot – wie das gesamte Galatasaray-Team – keine gute Leistung.