Galatasaray: Mit dem letzten Aufgebot gegen Tuzlaspor

Derzeit trifft Galatasaray das Verletzungspech besonders hart. Gegen Tuzlaspor geht es neben einem Sieg daher vor allem darum, keine weiteren Verletzten zu beklagen.

Der ewige Rivale Fenerbahçe hat gestern die Blaupause geliefert: mit einer B-Elf im Pokal gegen einen unterklassigen Stadtnachbarn antreten, gewinnen und so nach einem enttäuschenden Spiel in der Liga Selbstbewusstsein für kommende Aufgaben tanken. Ganz so einfach wird es für Galatasaray allerdings leider nicht. Zwar ist der kommende Gegner Tuzlaspor sogar noch eine Liga tiefer angesiedelt, viele Möglichkeiten zur Rotation hat Fatih Terim allerdings nicht. Anders ausgedrückt: er muss eine B-Elf aufstellen, da seine erste Garde doch arg dezimiert daher kommt. Zu den Langzeitverletzten um Luyindama, Özbayraklı, Akbaba, Falcao und Andone und dem zuletzt angeschlagenen Babel gesellen sich nun auch noch Lemina und Feghouli, die beide gegen Trabzonspor frühzeitig vom Feld mussten und nun ebenfalls fraglich sind. Fatih Terim hätte zwar sicherlich so oder so Spielern eine Chance gegeben, die bisher wenig zum Zug kamen, bei genauerer Betrachtung fällt allerdings auf, dass es davon gar nicht so viele gibt. Durch die vielen Verletzungen und die schwankenden Auftritte des Teams läuft bei den "Löwen" in dieser Spielzeit vieles nach dem Motto "wer will nochmal, wer hat noch nicht?".

Eingeschränkte Rotationsmöglichkeiten

Aus dem A-Kader hat lediglich Rechtsverteidiger Martin Linnes noch keine Süper Lig Luft schnuppern dürfen, da der Norweger von Fatih Terim nicht für den Spielbetrieb angemeldet wurde. Gegen Tuzlaspor könnte nun Ersatztorwart Okan Kocuk ebenso zum Einsatz kommen, wie Kapitän und Teilzeitkraft Selçuk İnan. Neben dem 34-Jährigen hofft Taylan Antalyalı auf eine Bewährungschance in der Mittelfeldzentrale und in der Spitze könnte die 17-jährige Nachwuchshoffnung Erencan Yardımcı von Beginn an spielen. Beide Akteure waren zuletzt auch von Fatih Terim in den Spieltagskader berufen worden. Aber nicht nur unbekannte Profis würden gerne auf sich aufmerksam machen: auch Emre Mor und Jimmy Durmaz kommen in dieser Saison bisher fast gar nicht zum Zug und könnten die Chance gegen einen unterklassigen Gegner nutzen. Bisher wurden beide eher eingewechselt, ohne allerdings nachhaltig zu glänzen. Egal wen Fatih Terim am Ende aufstellt: ein überzeugender Sieg ist absolute Pflicht. Dazu wird der Übungsleiter hoffen, dass alle Spieler am Ende unbeschadet aus dem Spiel gehen.