Nach dem souveränen Saisonstart mit drei Siegen aus drei Spielen schien es ganz so, als könne Galatasaray den tollen Lauf der Vorsaison fortsetzen und erneut das Maß aller Dinge in der türkischen Süper Lig sein. Doch die 0:4-Schmach von Trabzon hat die Schwächen des amtierenden Meisters schonungslos aufgedeckt – und aus himmelhoch jauchzend wechselte die Stimmung rund um die Elf von Fatih Terim schnell in zu Tode betrübt.
Allen voran das Fehlen einer Alternative in vorderster Front für Eren Derdiyok stößt vielen Anhägern des Traditionsklubs negativ auf. Dass die "Löwen" trotz des Abgangs von Torschützenkönig Bafétimbi Gomis nicht auf dem Transfermarkt reagierten, sorgte für großes Unverständnis im Umfeld des Meisters.
Bayram-Verletzung als "Sahnehäubchen"
Stattdessen wurde auf den letzten Drücker mit Ömer Bayram ein Back-Up für Linksverteidiger Yūto Nagatomo verpflichtet. Doch Bayram wird vorerst nicht für die Terim-Elf auflaufen können: Der Neuzugang aus Akhisar fällt wegen einer Verletzung am Fußgelenk mindestens bis Anfang Oktober aus.
Es ist gewiss nicht alles schlecht rund um das Türk Telekom Stadyumu, doch die Tendenzen sind besorgniserregend. Im Heimspiel gegen den überraschenden Tabellenführer Kasımpaşa gilt es nach der Länderspielpause den "Bock umzustoßen". Gelingt dies nicht, dürften die kritischen Stimmen und unruhigen Zeiten vorerst zur Regel werden, statt die Ausnahme bleiben.