Weder von Bafétimbi Gomis noch von Mbaye Diagne soll Galatasarays neuer Trainer Okan Buruk ein großer Fan sein, weshalb Veränderungen im Sturm eine Frage der Zeit sein dürften. Deutlich größere Stücke hält der 48-Jährige laut italienischen Medienberichten auf João Pedro, der mit Cagliari Calcio aus der Serie A in die Zweitklassigkeit abgestiegen ist. Unterdessen sind die Verhandlungen über einen Transfer des 30-Jährigen dem Vernehmen nach bereits in die Wege geleitet worden.
Dass João Pedro Cagliari in diesem Sommer verlassen wird, ist so gut wie sicher. Denn zum einen benötigt der Klub aus der Hauptstadt Sardiniens aufgrund von geringeren Einnahmen in der Serie B dringend Transfererlöse, zum anderen wird sich der Brasilianer mit italienischem Pass wohl kaum mit der zweithöchsten nationalen Spielklasse zufriedengeben. Nach Informationen von "Sportitalia" will Galatasaray nun zuschlagen und so schnell wie möglich Nägel mit Köpfen machen. So sollen die Gelb-Roten den Sarden sieben Millionen Euro für João Pedro geboten haben, womit man deutlich über den Offerten von Monza, Torino und Salernitana liegt. Auch der Stürmer selbst kann sich einen Wechsel an den Bosporus scheinbar durchaus vorstellen, sodass der italienische Sportjournalist Nicolò Schira bereits von einer grundsätzlichen Einigung zwischen "Cim Bom" und dem 30-Jährigen spricht. Ziehen die beiden Klubs jetzt am Verhandlungstisch nach, steht einem Transfer also nichts mehr im Wege.
Ein waschechter Torjäger
Sportlich gesehen wäre ein Abgang von João Pedro für Cagliari kaum zu verschmerzen: Der 1,84-Meter-Mann erzielte in den letzten drei Serie-A-Spielzeiten 13, 16 und 18 Tore, womit er sich als einer der verlässlichsten Torjäger Italiens etablierte. 2021/22 war der gebürtige Brasilianer gar an schier unglaublichen 50 Prozent aller 34 Cagliari-Treffer direkt beteiligt. Den Klassenerhalt konnte aber auch João Pedro nicht retten, nachdem die Sarden am letzten Spieltag nicht über ein 0:0 bei Schlusslicht Venezia hinausgekommen waren. Bitter: Ein einziges Tor hätte für den Sprung ans rettende Ufer genügt. Galatasaray könnte davon nun profitieren und den noch bis Juni 2023 bei Cagliari unter Vertrag stehenden Offensivspieler verpflichten. Sollte der Transfer letztendlich über die Bühne gehen, dürfen sich die Fans der "Löwen" auf einen loyalen, abschlussstarken Stürmer freuen. So oder so schließt sich für João Pedro nach acht Jahren auf Sardinien in diesem Sommer aller Voraussicht nach das Kapitel Cagliari.
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