In der Hinrunde noch abgeschrieben, hat der amtierende Meister Galatasaray plötzlich wieder alle Trümpfe im Titelkampf in der Hand. Die ärgsten Konkurrenten warten nach dem Derby.

Das Team von Fatih Terim blieb zuletzt nicht nur neunmal in Folge ungeschlagen, sondern holte in diesen Spielen auch gleich acht Siege. Lediglich gegen den direkten Konkurrenten Sivasspor musste man sich mit einem Punkt begnügen. Gegen die anderen Gegner – vielleicht mit Ausnahme des strauchelnden Konkurrenten Fenerbahçe – war Galatasaray klarer Favorit und erledigte seine Hausaufgaben zumeist durchaus überzeugend. Nach der Aufholjagd grüßt man mittlerweile vom dritten Platz, rechnet sich aber durchaus mehr aus. Der Grund – neben dem angesprochenen Aufwärtstrend: man spielt noch gegen die direkten Konkurrenten und kann diese so direkt abfangen. Nun stehen weder Başakşehir noch Trabzonspor zufällig dort oben, ein paar Punkte sprechen aber durchaus für den türkischen Rekordmeister.

Hoffen auf Patzer der Konkurrenz

Da ist zum einen die Doppelbelastung der Konkurrenz: Başakşehir ist als einziges türkisches Team noch international vertreten und muss in zwei Partien gegen Kopenhagen antreten. Kommt man weiter, bleibt auch die Belastung hoch. Auf Trabzonspor wartet kurz nach dem Duell gegen Galatasaray das Pokalrückspiel gegen Fenerbahçe. Dazu wird Galatasaray am Sonntag zumindest einen Blick in Richtung Schwarzmeerküste riskieren. Dort spielen die beiden ärgsten Konkurrenten nämlich gegeneinander und stehlen einander im günstigsten Fall die Punkte. Nutznießer könnte in diesem Fall der 22-malige Meister sein, der allerdings ebenfalls vor einer schweren Prüfung steht. Der ebenfalls wiedererstarkte Lokalrivale Beşiktaş kündigt sich an. Siegt Galatasaray im Derby und in den folgenden Partien gegen Rizespor und Gaziantep könnten sie plötzlich sogar wieder als Favorit in die Duelle im April gehen. Näheres wissen wir am Sonntag.