Am Dienstagabend muss Galatasaray gegen die Young Boys Bern einen 2:3-Rückstand wettmachen, um die Ligaphase der Champions League zu erreichen. Trainer Okan Buruk will für das "vielleicht wichtigste Spiel der Saison" keine Kompromisse eingehen und setzt auf die bekannten Stärken seiner Löwen. Mit Blick aufs Personal gibt es zumindest eine Entwarnung.
Fernando Muslera wird im Rückspiel gegen Bern wieder zwischen den Pfosten stehen. Im Hinspiel vergangenen Mittwoch war der Torwart nach einem Zusammenprall mit dem gegnerischen Stürmer angeschlagen ausgewechselt worden. Weil der 38-jährige Routinier aber schon wieder am Wochenende ins Training einstieg, bestand berechtigte Hoffnung auf einen Einsatz am Dienstagabend. Nicht rechtzeitig fit ist derweil Davinson Sanchez. "Sein Aufbautraining geht weiter. Weil er noch nicht mit der Mannschaft trainiert hat, ist er nicht in der Lage, das Spiel mit uns zu beginnen", erklärt Okan Buruk bei der Pressekonferenz am Montagabend.
Vor dem so wichtigen Playoff-Rückspiel, das Galatasaray nach der 2:3-Niederlage im Hinspiel mindestens mit einem Tor gewinnen muss, um überhaupt eine Verlängerung zu erzwingen, setzt Okan Buruk auf Vertrauen; in seine Mannschaft, allen voran die Führungsspieler. "Wir haben gute Spieler in unseren Reihen. Wir werden mit der gleichen Herangehensweise antreten wie sonst auch", gibt der GS-Trainer vor. "Gegen Bayern München, Manchester United oder andere Teams in der Champions League sind wir auch keine Kompromisse eingegangen und hatten mit unserer Spielstrategie eine Spielüberlegenheit." Die Strategie der Schweizer sieht Buruk unterdessen zu 50 Prozent in langen Bällen, die es diesmal besser zu unterbinden gelte.
Doppelspitze mit Icardi und Batshusyi möglich
Ein ums andere Mal war die Löwen-Defensive vom schnellen, vertikalen Spiel der Young Boys überrascht worden. Erst der in der zweiten Halbzeit eingewechselte und dann mit einem Doppelpack glänzende Michy Batshuayi rettete den türkischen Meister vor einem Vorab-K.o. Ob der belgische Stürmer diesmal eine Wahl von Beginn an ist, ließ Buruk offen. Genauso wie die Möglichkeit eines Doppelsturms mit Mauro Icardi.