Mit Spannung war die Anhörung der Galatasaray-Verantwortlichen in Nyon erwartet worden. Die Delegation um Präsident Mustafa Cengiz musste die finanzielle Situation des Traditionsklubs erklären, der in den Jahren seit 2011 ein bilanzielles Minus von 298 Millionen Euro vorzuweisen hat. Nach dem Treffen zeigte sich Cengiz zumindest verhalten optimistisch.
Wir haben eine 50-seitige Präsentation gehalten, danach hat die UEFA ein paar Fragen gestellt", erklärte Cengiz das Prozedere der Anhörung. Und weiter: "Wir haben unseren realistischen Plan für die nächsten drei Jahre vorgestellt."
"Hoffen, nicht nochmal vorgeladen zu werden"
Cengiz betonte, dass die UEFA kein Gremium sei, das "den Fußball töten möchte". "Wir hoffen, dass wir nicht nochmal vor dem Komitee sprechen müssen", ergänzte Cengiz entsprechend.
Ein möglicher Ausschluss von allen europäischen Wettbewerben sei jedoch weiterhin im Bereich des Möglichen. "Wir bereiten uns immer auf jedes Worst-Case-Szenario vor", gab Cengiz zu Protokoll. Wohl wissend, dass ungeachtet der guten Gespräche auch eine gehörige Portion Wohlwollen der UEFA notwendig ist, um glimpflich "davonzukommen".