Die Schiedsrichter-Entscheidung beim Spiel zwischen Galatasaray und Konyaspor löst weiterhin heftige Debatten aus. Die "Löwen" wittern eine Verschwörung und fühlen sich um zwei Punkte beraubt.

Es lief die 87. Spielminute im Türk Telekom Stadı: Galatasaray führte durch führt durch ein Eigentor Demiroks mit 1:0 im heimischen Stadion, als Verteidiger Serdar Aziz im eigenen Strafraum zur Grätsche ansetzte und den, schon vom Tor abgewandten Konya-Stürmer, zu Boden grätschte. Schiedsrichter Hüseyin Göçek zeigte sofort auf den Punkt und zeigte Serdar die Rote Karte. Sämtliche Galatasaray-Spieler wetterten sofort gegen die voreilige Entscheidung Göçeks und tatsächlich meldete sich VAR Halis Özkahya am Ohr von Göçek zu Wort. Geschlagene 2:58 Minuten dauerte der Dialog beider Referees mit dem Ergebnis, dass die ursprüngliche Entscheidung Göçeks, Elfmeter und Platzverweis zu pfeifen, korrekt sei. In der noch jungen Vergangenheit des VAR war es üblich, dass sich der Feldschiedsrichter bei einer unklaren Situation, in Absprache mit dem VAR, die Szene noch einmal in der eigens angelegten VAR-Area am Seitenrand ansieht und dann die Situation nach seinem Empfinden neu bewertet. Am Freitagabend blieb dieser Vorgang aus.

Galatasaray drängt auf Veröffentlichung der Tonaufnahmen

Die alles entscheidende Frage ist: Was haben Göçek und Özkahya in den knapp drei Minuten wirklich besprochen? Waren die Argumente Özkahyas so überzeugend, dass sich Göçek darauf verlassen konnte, ohne sich selbst nochmal ein Bild von der Situation zu machen? Wie aus dem Klubumfeld zu hören war, dränge Galatasaray nun auf eine Veröffentlichung der Tonaufnahmen des Dialogs.