Ausgerechnet am Deadline Day tritt Cenk Ergün von seinem Amt als Fußball-Direktor bei Galatasaray zurück. Der 49-Jährige, der maßgeblich für die Transfers beim türkischen Meister verantwortlich ist und bei weiten Teilen der Fans einen miserablen Ruf genießt, hatte zuvor mehrere Pleiten einstecken müssen. Unterdessen scheint Freiburgs Sallai als Not-Lösung verpflichtet zu werden. 

In den Sozialen Netzwerken wurde sein Kopf schon seit Wochen gefordert, nun hat sich Cenk Ergün selbst aus der Schusslinie genommen und seinen sofortigen Rücktritt als Fußball-Direktor von Galatasaray erklärt. "Ich bin zu dieser Entscheidung gekommen, um sicherzustellen, dass die aktuelle Situation meinem Verein nicht schadet und mein Name nicht noch weiter in Misskredit gerät", schrieb der 49-Jährige in einem kurzen Statement. Den sofortigen Rückzug habe Ergün schriftlich bei Klub-Boss Dursun Özbek eingereicht, in den kommenden Tagen wolle er sich dann umfassend zur Situation äußern.

Der Rücktritt des Fußball-Direktors ist der vorläufige Negativ-Höhepunkt einer Transferperiode, in der Galatasaray mit Victor Osimhen zwar einen echten Weltstar für sich gewinnen konnte, darüber hinaus aber gleich mehrere Lücken im Kader nicht geschlossen wurden. Insbesondere nach dem desaströsen 0:5 im Super Cup gegen Besiktas wurden die Probleme der Löwen offensichtlich. Der Ruf der Fans nach Verstärkungen blieb bis auf vereinzelte (vergleichsweise überteuerte) Neuzugänge wie Gabriel Sara (für 18 Mio. Euro aus Norwich gekommen) unerhört, weshalb das Klub-Management stark in der Kritik steht.

Not-Lösung, die keine ist: Sallai kostet sechs Millionen Euro

Nach zuvor schon diversen Absagen aus halb Europa blitzte Gala bei der Suche nach einem neuen linken Schienenspieler zuletzt bei Nikola Zalewski ab. Mit der Roma war man sich schlussendlich über die Ablösemodalitäten (bis zu 12 Mio. inklusive Boni) einig, allerdings konnte man den Polen nicht mehr überzeugen. Statt Zalewski ist nun wohl Roland Sallai im Anflug. Der Ungare, der eigentlich auf der rechten Offensivseite beheimatet ist und somit gar nicht ins gesuchte Profil passt, soll dem Vernehmen nach sechs Millionen Euro kosten und am Abend in Istanbul landen. Vom zentralen Mittelfeldspieler, den Cim Bom ebenfalls seit Wochen vergebens sucht, fehlt indes weiter jede Spur.