Eigentlich sollte am Freitagabend in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad der türkische Supercup zwischen Fenerbahçe und Galatasaray stattfinden, jedoch wurde dieser kurz vor Spielbeginn abgesagt.
Dass der türkische Supercup überhaupt in Saudi-Arabien stattfinden sollte, wurde ohnehin besonders in der Türkei sehr kritisch bewertet. Nun findet der Supercup auch tatsächlich nicht im Wüstenstaat statt, denn das Spiel wurde kurz vor Anpfiff abgesagt.
Wieso wurde der türkische Supercup abgesagt?
Offenbar kam es zu Kommunikationsproblemen zwischen den türkischen Klubs sowie den saudi-arabischen Organisatoren. Zwar wurde vorab geklärt, dass die türkische Nationalhymne gespielt und türkische Nationalflaggen geschwenkt werden dürfen – etwas, das in Saudi-Arabien nicht unbedingt selbstverständlich ist -, doch T-Shirts und Banner mit türkischen und/oder politischen Motiven seien nicht erlaubt gewesen.
Verwirrung und Uneinigkeit über Atatürk-Bildnisse
Die Spieler und Verantwortlichen von Galatasaray und Fenerbahçe hatten aber offenbar geplant, als Zeichen der Einheit, gerade vor dem Hintergrund der leidenschaftlichen Rivalität zwischen beiden Klubs, beim Aufwärmen T-Shirts mit dem Emblem des "Landesvaters" Kemal Atatürk zu tragen. Zudem hätten die Klubs jeweils ein großes Banner mit unterschiedlichen Aussprüchen präsentieren wollen:
Demnach hätte das Galatasaray-Banner den Ausspruch "Wie glücklich sich jemand schätzen kann, sich einen Türken zu nennen!" geziert, während auf dem Fenerbahçe-Banner die Aussage "Frieden in der Heimat, Frieden in der Welt!" hätte stehen sollen. Diese T-Shirts sowie die jeweiligen Banner seien von den Saudis allerdings nicht bewilligt worden.
Laut Aussage verschiedener türkischer Journalisten hätten sich dann beide Teams darauf geeinigt, unter diesen Umständen, das Spiel in Saudi-Arabien nicht austragen zu wollen. Beide Vereine haben bislang aber noch nichts öffentlich dazu gesagt, jedoch ist nun durchgesickert, dass die Teams abgereist seien, und dass das Spiel am 29. Dezember definitiv nicht stattfinden werde. Wir vom LIGABlatt halten euch auf dem Laufenden!